Neue Videobotschaft
Al-Kaida-Chef ruft zum Aufstand in Saudi-Arabien auf
"Warum folgt ihr nicht dem Beispiel eurer Brüder in Tunesien, Libyen, Ägypten, Jemen und der Levante?", fragte Zawahiri mit Blickrichtung auf die Aufstände in der arabischen Welt. "Meine edlen Brüder, warum seid ihr geduldig mit der Herrschaft der Familie Saud, obwohl es hinsichtlich Korruption eines der schlimmsten Regime ist?" Zawahiri warf dem Königshaus auch vor, das Land den US-Truppen geöffnet zu haben, gegen die Islamisten vorzugehen und Amoralität in den Medien zu verbreiten.
"Wollen muslimische Welt spalten"
Als die Massenproteste in Tunesien und Ägypten im Vorjahr die dortigen Despoten stürzten, hatten Behörden und Geistlichkeit in Saudi-Arabien die Bürger massiv unter Druck zu setzen versucht. Der Großmufti von Saudi-Arabien, Abdel Aziz al-Sheikh, hatte die Volksaufstände in arabischen Ländern als von "Feinden des Islams gesteuerte chaotische Aktionen" verurteilt, deren Ziel es sei, "die muslimische Welt zu spalten". Die "Feinde des Islam und ihre Knechte" stifteten zur Revolte an, um "die muslimische Nation im Herz zu treffen und sie zu spalten", war der höchste geistliche Würdenträger des Königreichs zitiert worden.
Proteste werden in Saudi-Arabien im Keim erstickt
Saudi-Arabien hatte im März 2011 Soldaten in den Golfstaat Bahrain geschickt, um die Proteste der dortigen schiitischen Mehrheitsbevölkerung gegen die sunnitische Königsherrschaft niederzuschlagen.
Bei der schiitischen Minderheit im Osten Saudi-Arabiens gab es seit vergangenem Frühjahr wiederholt Proteste, die teils gewaltsam niedergeschlagen wurden. Eine breite Protestbewegung wie in anderen arabischen Staaten blieb jedoch aus.
Dank der riesigen Ölvorkommen und der hohen Ölpreise verfügt die Regierung Saudi-Arabiens über große Einnahmen, die es ihr ermöglichen, der Unzufriedenheit über soziale und wirtschaftliche Probleme durch eine Erhöhung von Löhnen und andere Geldzuwendungen zu begegnen.
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