Erneut schockieren Bilder von einer Treibjagd und lassen nicht nur Hundefreunden den Atem stocken. Besonders erschütternd: Einer der Jagd-Teilnehmer schlägt seinem Hund mit einer dünnen Gerte mehrmals ins Gesicht. Einzelfall oder doch Tagesordnung? Der „VGT“ erstattete Anzeige.
Vergangenen Herbst wurde wieder zum Halali geblasen, doch dieser Streifzug sorgt für Schlagzeilen. Aktivisten des „VGT“ (Verein gegen Tierfabriken) filmten die kritischen Szenen und stellten sie zu Jahresende ins Netz.
Das Video ging viral und rückt die beteiligten Hundeführer in kein gutes Licht. Für Tierschutzaktivist Georg Prinz (VGT) liegt klar auf der Hand: „Der brutale Umgang mit den Hunden in diesem Video zeigt: Für diese Jäger sind Hunde bloß Werkzeuge, die man schlägt, wenn sie nicht so ‘funktionieren‘, wie sie sollen, und keine Familienmitglieder.“
Auch innerhalb der Jägerschaft gibt es mittlerweile Stimmen, die die gezeigten Methoden an den Pranger stellen und sich klar davon distanzieren. So veröffentlichte etwa der deutsche „Jagdhundeprofi“ Dennis Panthen auf seinem YouTube-Kanal eine umfangreiche Analyse.
Eine Eskalation an Gewalt
Für ihn spiegelt das Gezeigte nicht wider, wofür ein verantwortungsvoller Umgang mit Jagdhunden stehen soll. Im Gegenteil: er spricht von einer Eskalation an Gewalt, die so nicht stattfinden darf, und das Unvermögen der handelnden Hundeführer zeigt.
Menschliches Versagen
Panthen spricht von blankem Jähzorn, der an den Hunden ausgelassen wird. „Der Hund kann gar nichts dafür, er wurde offensichtlich nicht auf diese Situation vorbereitet“, so der Experte.
Bei den heimischen Jagdverbänden herrscht hingegen Funkstille. Doch wären die gezeigten Bilder nicht Anlass genug, sich von diesen Praktiken klar zu distanzieren?
Volksbegehren
Für Aufdecker Georg Prinz ist klar: „Deshalb brauchen wir statt Hobbyjagd auf ausgesetzte Tiere ein bundeseinheitliches Jagdgesetz auf Basis von Ökologie und Tierschutz. Bitte unterstützen Sie das Volksbegehren für ein Bundesjagdgesetz, damit dieses Tierleid endlich aufhört“.
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