Geben nicht auf!

Bodenretter kämpfen weiter um Kindergarten-Wiese

Bald schon wird das kleine Dorfparadies unter Beton verschwinden.(Bild: Honorar)

Ausgerechnet Obstbäume, aus deren Früchten die Kinder eines kleinen Weinviertler Ortes Saft erzeugten, werden abgeholzt.

Es ist eine dörfliche Idylle, wie sie im ganzen Land nur noch ganz selten zu finden ist. Doch das Schicksal des seit Jahrhunderten erhaltenen Ortsbildes von Bösendürnbach, einer Katastrale der Gemeinde Hohenwart-Mühlbach, scheint – wenn nicht noch ein Ökowunder eintritt – besiegelt.

Anrainer orten Schildbürgerstreich
Denn der Gemeinderat hat, wie berichtet, die Betonklötze (ein Feuerwehrhaus und ein neues Gemeindezentrum) schon beschlossen. Anrainerin Regina Drazdil sieht darin einen glatten Schildbürgerstreich, der „die Bodenversiegelung massiv befeuern“ wird.

Warum kann man unser altes Feuerwehrhaus nicht sanieren, statt dafür ein letztes Fleckerl Naturgrün zu opfern?

Dorfbewohnerin von Bösendürnbach

„Unsere Florianis, denen ob ihres freiwilligen Dienstes am Nächsten mein absolute Hochachtung gilt, müssen nur ganz selten ausrücken. Das Depot im Nachbarort – nur wenig von uns entfernt – wurde außerdem schon saniert“, so die tapfere Naturschützerin, die jetzt von einer – ebenfalls den Kopf schüttelnden – zweifachen Mutter Schützenhilfe bekommt: „Warum gibt man hier 400.000 Euro aus, wenn in der Volksschule Mühlbach seit mehreren Jahren schon ein Turnsaal fehlt und die Kinder sich für schulische Körperertüchtigung ins fast zehn Kilometer weiter Ravelsbach hetzen müssen?“