Kürzlich wollte ein Insasse der Justizanstalt Graz-Jakomini bei seiner Ausführung zum Krankenhaus türmen. Seine Flucht wurde vereitelt, ein Wachebeamter erlitt allerdings schwere Verletzungen.
Oh du fröhliche, oh du selige - nicht so in der Justizanstalt Graz-Jakomini! Wie die „Steirerkrone“ durch einen anonymen Anruf erfahren hat, konnten aufmerksame Justizwachebeamte im letzten Moment die Flucht eines 19-jährigen Steirers – er sitzt wegen eines Betrugsdelikts und illegalen Waffenbesitzes ein – verhindern.
Der junge Mann war in der Anstalt beschäftigt und als unauffällig bekannt. Doch kürzlich drehte er richtig auf und schlug in seiner Zelle mit der Hand gegen eine Wand. Dadurch erlitt er Verletzungen, die im Krankenhaus versorgt werden mussten.
Häftling rempelte Beamten nieder
Nach den jüngsten Flucht-Vorfällen (wir berichteten) wurden die Fesselungs-Vorschriften bekanntlich verschärft. In diesem Fall trug der 19-Jährige vorne Handfesseln, die noch dazu an einem Bauchgurt befestigt waren. Trotz allem rempelte er plötzlich einen Bediensteten so heftig, dass dieser stürzte und sich schwer verletzte. Dann ergriff der Häftling die Flucht. Aufgrund der Fesselung kam er aber nicht weit, die anderen Beamten hatten ihn rasch eingeholt.
Es ist es für uns sehr wichtig, diesen Mindeststandard an Sicherheit mit Fesselung und den Einsatz von mindestens zwei Wachebeamten auch künftig aufrechtzuerhalten
Justizwache-Gewerkschafter Mario Raudner
Auf „Steirerkrone“-Nachfrage bei Justizwache-Gewerkschafter Mario Raudner sagt dieser: „Der Insasse war aufgrund der von der Personalvertretung befürworteten Verschärfungen der Richtlinien bei seiner Flucht nicht erfolgreich. Es ist wichtig, diesen Sicherheitsmindeststandard mit Fesselung und zumindest zwei Wachebeamten aufrecht zu erhalten.“
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