"EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat nicht die Absicht, in die Ukraine zu reisen oder an den Veranstaltungen im Zusammenhang mit der EURO 2012 teilzunehmen", hieß es in der auf der Facebook-Seite der EU-Vertretung veröffentlichten Erklärung. "Diese Haltung wird von allen EU-Kommissaren geteilt." Barroso selbst hatte bereits zuvor angekündigt, dass er nicht in die Ukraine reisen werde.
Protest gegen die Causa Timoschenko
Aus Protest gegen den Umgang der ukrainischen Behörden mit Timoschenko forderten bereits zahlreiche Politiker einen Boykott der Europameisterschaft in der Ukraine, die in wenigen Wochen gemeinsam mit Polen Gastgeberland ist. Gemeint war die Teilnahme von Politikern, nicht die Abhaltung der Spiele an sich. In Kiew soll überdies am 1. Juli das Endspiel ausgetragen werden.
Die an Bandscheibenproblemen leidende Timoschenko verbüßt in der Ukraine eine siebenjährige Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs. Die ehemalige Regierungschefin protestiert seit dem 20. April mit einem Hungerstreik gegen ihre Haftbedingungen. Sie wirft Präsident Janukowitsch vor, die Prozesse gegen sie seien ausschließlich politisch motiviert. Viele Politiker in der EU stimmen mit dieser Einschätzung überein.
Erst am Mittwoch hatte die österreichische Bundesregierung erklärt, EM-Spielen in der Ukraine geschlossen fernzubleiben (siehe Infobox).
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