In den nächsten Jahren werden die weltweiten Umsätze in der Videospielindustrie die 300-Milliarden-Dollar-Marke überspringen. Auch die Kosten für große Spiele-Entwicklungen steigen, was sich auch auf die Preise im Handel auswirken wird.
Die Vorweihnachtszeit ist für den Elektrohandel eine der wichtigsten Wochen des Jahres. Eingeläutet wird sie durch den Black Friday und den Cyber Monday. Einer der Umsatztreiber ist Gaming, denn mittlerweile spielen bereits 5,8 Millionen Österreicher regelmäßig Videospiele.
Größer als Musikindustrie und Filmbranche zusammen
Am beliebtesten sind Spiele am Smartphone oder Tablet. „Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt Niki Laber, Präsident der Unterhaltungsindustrie. Rund jeder dritte Österreicher spielt fast täglich. Der Markt wird größer, Kunden werden älter. In den nächsten vier Jahren wird der weltweite Umsatz wohl um bis zu 40 Prozent auf über 300 Milliarden Dollar zulegen, schon jetzt ist der Sektor größer als die Film- und die Musikbranche zusammen.
Playstation heuer gut verfügbar
Nach Smartphone und Tablets sind Konsolen die beliebteste Plattform, auf der gezockt wird. Vor allem zu Weihnachten landet die eine oder andere Playstation (neu: „Slim“-Variante) oder XBOX unter dem Weihnachtsbaum. Heuer sind diese auch gut verfügbar. Jan Niclas Brandt, Vorstand von MediaMarkt betont: „Wir gehen davon aus, dass auch jeder Technikbegeisterte genau die Konsole oder das Zubehör bekommt, das er seinen Liebsten oder sich selbst unter den Weihnachtsbaum legen will.“
Am Ende kommt eine Konsole (400 bis 500 Euro) übrigens auch günstiger als ein hochleistungsfähiger Gaming-PC. Stellt man sich diesen selbst zusammen (Grafikkarte, RAM usw.) sind mit 1500 Euro aufwärts zu rechnen, auch „fertige“ Gaming-PCs kosten meist vierstellig.
Wer schon eine Konsole hat, freut sich mitunter über das eine oder andere Spiel. Denn auch diese wurden mitunter teurer, sehr gefragte Titel kosten 60 bis 70 Euro. Gesamt geben Österreicher mehr als 500 Millionen Euro für Games aus. „In den letzten beiden Jahren gab es Vorstöße der Hersteller, die Preise etwas zu erhöhen“, so Martin Filipp vom österreichischen Entwickler mipumi.
Produktion eines Blockbuster-Spiels kostet bis zu einer Milliarde Dollar
Denn die Produktion von Blockbuster-Titeln verschlingt große Beträge. Bis zu einer Milliarde Euro gehen dabei drauf, ging aus den Untersuchungen zur Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hervor. Die Entwicklung (80 Prozent Personalausgaben) kostet bis zu 300 Millionen Dollar, Marketing und Vertrieb machen dann wiederum hohe Summen aus. Filipp: „An einem großen Spiel arbeiten 3000 bis 4000 Leute drei bis vier Jahre lang. Zudem steigt pro Konsolensprung der Aufwand um rund ein Drittel.“
Gekauft werden Spiele mittlerweile großteils online. Aber noch etwa vier von zehn bevorzugen physische Disks. Besonders zu Weihnachten macht der klassische Datenträger mehr her als ein Online-Gutschein. Ebenso immer beliebter werden Abomodelle (etwa Plus-Mitgliedschaft, Game Pass), Kunden sollen damit gebunden werden.
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