Trauer in der weltweiten Segelflug-Gemeinschaft: Einer ihrer besten Piloten erlitt in Namibia einen medizinischen Notfall. Der beliebte Zahnarzt aus Waidhofen an der Ybbs (NÖ) starb im Spital!
„Arnold hat weltweit Hunderte Flüge mit Bravour gemeistert und ist immer heil am Boden gelandet, und jetzt verlor er unter so dramatischen Umständen sein Leben“, ist ein „Wingman“ - wie Flugfreunde einander nennen - des 61-jährigen Zahnarztes erschüttert. Seine letzten Manöver absolvierte der einfühlsame Mediziner - er war vor einigen Jahren im Hängegleiten mit seinem Team sogar Weltmeister geworden - in Namibia.
Mehrmals startete Nadlinger vom kleinen Busch-Airport Kiripotib südöstlich der Hauptstadt Windhoek. Seinem Klub in St. Georgen am Ybbsfeld schickte er atemberaubende Videos vom sanften Gleiten über der atemberaubenden Kalahari, aber auch Aufnahmen von Botswana und der Namibwüste - es sollten die letzten, die ewigen Erinnerungen an den „Doc des Himmels“ sein.
Im Cockpit plötzlich zusammengesackt
Denn - wie erst jetzt bekannt wurde - sackte der begeisterte Pilot vor rund zwei Wochen am Boden im Cockpit zusammen und konnte dieses ohne fremde Hilfe nicht mehr verlassen. Sofort wurde die Rettungskette in Gang gesetzt.
Doch der Arzt starb kurz darauf in einem lokalen Krankenhaus. Als Todesursache wird ein Infekt vermutet.
Wir sind tief geschockt. Arnold war ein toller Kollege, auf den wir uns immer verlassen konnten.
Andreas Brandner, Ausbildungsleiter der Sportfliegergruppe Ybbs
Überführungskosten zu hoch
Denn Nadlinger hatte sich im Sommer bei der Jagd verletzt und musste deshalb lange Zeit Antibiotika nehmen. Das dürfte aber sein Immunsystem extrem geschwächt haben. Der Verstorbene wurde wegen der exorbitant hohen Überführungskosten in Afrika verbrannt. Letzte Ruhestätte der Urne ist der Stadtfriedhof in der Heimat ...
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