Der Rachemord an einen algerischen Drogendealer vom vergangenen Frühjahr in Wien steht vor der Klärung. Eine Vierer-Bande soll ihr Opfer regelrecht zerstückelt haben. Nach monatelangen Ermittlungen gibt es jetzt ein Geständnis, die „Krone“ kennt die grausigen Details.
217 Tage nach der furchtbaren Bluttat in der U6-Station Jägerstraße setzte das Wiener Landeskriminalamt das Mordpuzzle nun endgültig zusammen. Der Gewaltausbruch hatte weit über die österreichischen Grenzen für mediales Aufsehen gesorgt.
Mehrköpfige Bande
Rückblick: Ein 31-jähriger polizeibekannter Drogendealer war Ende April in einem Hinterhalt von einer mehrköpfigen Bande mit Fäusten und zumindest einer Machete (die weggeworfene Tatwaffe wurde zufällig von einer Hundebesitzerin in einem Gebüsch gefunden) attackiert worden.
Wenige Tage später starb das Opfer im Spital aufgrund des Blutverlustes. Dem Algerier waren durch die Hiebe ein Unterschenkel und ein Unterarm praktisch abgetrennt worden.
Streit und gegenseitige Drohungen als Motiv
Wie die akribischen Ermittlungen ergaben, waren insgesamt vier Landsleute an der Hinrichtung des Opfers beteiligt. Drei von ihnen dürften für den Drogenmafia-Rachemord – das Motiv waren Streitigkeiten und gegenseitige Bedrohungen – extra aus Frankreich angereist und dann gleich wieder dorthin geflüchtet sein. Vorerst konnte nur ein 24-jähriger Algerier noch in der Tatnacht nach einer Verfolgungsjagd samt Sprung in den Wiener Donaukanal gefasst werden.
Internationaler Haftbefehl
Die „SOKO Maghreb“ kam aber auch seinem Komplizen-Trio auf die Spur. Nach und nach klickten aufgrund von internationalen Haftbefehlen zwischen Ende Juni und Anfang Oktober für die drei Beschuldigten in Frankreich die Handschellen. Mittlerweile sind alle Verdächtigen schon nach Österreich ausgeliefert worden und sitzen hier hinter Gittern, wo sie auf den Mordprozess warten. In den Einvernahmen schweigt ein Täter, zwei Algerier belasten einen Landsmann schwer. Der Nordafrikaner gestand schließlich. Er habe mit der Machete zuerst auf den Kopf des Opfers und dann noch auf den am Boden Liegenden eingeschlagen.
Horror-Überfall nur wenig Tage nach Asylantrag
Erst vor kurzem hatte – wie berichtet – ein weiterer Algerier (23) nur wenige Tage nach seinem Asylantrag nach einem Ladendiebstahl (!) mit einem Horror-Überfall auf eine 92-Jährige in einem Wiener Pensionistenheim für Entsetzen gesorgt. Nordafrika bleibt jedenfalls bei der illegalen Migration ein Krisenherd.
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