Bestände erschöpft

Industrielle Fischerei bedroht Vielfalt der Meere

Ausland
21.11.2023 06:30

Der 21. November ist der Weltfischereitag - aber das ist kein Grund zum Feiern: Fisch gilt als nahrhaftes Grundnahrungsmittel, doch seine Bestände sind vielerorts nahezu erschöpft. In Österreich wurden 2022 rund 7,2 Kilogramm Fisch pro Kopf verzehrt. Allerdings werden nur acht Prozent des Fisches aus heimischen Gewässern gefischt - die Mehrheit wird importiert.

Dabei handelt es sich oft um Fisch, der mit zerstörerischen Fangmethoden gefischt wurde. Langleinen und Grundschleppnetze sind für die Meere und ihre Lebewesen ein Alptraum. Grundschleppnetze verwüsten den Meeresboden, in Langleinen wiederum verenden Haie, Schildkröten, Delfine aber auch Wasservögel als Beifang.

Auch die bereits verbotenen Treibnetze bleiben eine Bedrohung: Viele Fischereien verwenden die im Wasser treibenden, feinen Netze weiterhin und lassen sie einfach im Meer zurück, wenn der Fang eingeholt wurde.

Die Meere sind durch das ausbeuterische Verhalten der Industrie bereits bedrohlich überfischt. (Bild: © Tommy Trenchard / Greenpeace)
Die Meere sind durch das ausbeuterische Verhalten der Industrie bereits bedrohlich überfischt.

Geisternetze als tödliche Falle
Als sogenannte Geisternetze sind sie tödliche Fallen für zahlreiche Meerestiere. Während 1990 zehn Prozent der weltweiten Bestände überfischt waren, sind es laut FAO heute 34 Prozent.

Geisternetze sind sie tödliche Fallen für zahlreiche Meerestiere. (Bild: © Justin Hofman / Greenpeace)
Geisternetze sind sie tödliche Fallen für zahlreiche Meerestiere.

Im Mittelmeer beträgt der Anteil bereits dramatische 62 Prozent. Weitere 60 Prozent der globalen Fischbestände gelten als “maximal genutzt”, sie bewegen sich also an der Grenze zur Überfischung.

(Bild: © Tommy Trenchard / Greenpeace)

Laut Greenpeace akzeptabel ist nur kleinräumige, handwerkliche Fischerei, die vor allem auch die Lebensgrundlage der Menschen in Küstenregionen bietet.

Nährstoffbedarf über Nüsse decken
Wichtige Omega-3-Fettsäuren können einfach über pflanzliche Lebensmittel, wie Leinsamen oder Walnüsse, gedeckt werden. Wer trotzdem ab und an Fisch genießen möchte, sollte zu Bio-Fisch aus Österreich greifen.

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