In keinem anderen Bundesland wurden heuer so viele Frauen ermordet wie in der Steiermark. Das Land Steiermark und die Handelskette Spar starten nun eine Aktion: Auf jeden Kassenzettel wird die Nummer des Gewaltschutzzentrums gedruckt.
Kaum je waren die „16 Tage gegen Gewalt“ so wichtig und aktuell wie jetzt: Eine grausame Mordserie erschütterte die Steiermark. Elf Frauen wurden bereits Opfer von tödlichen Gewalttaten. Auch fünf Männer kamen um. Die Täter: Alle waren Männer.
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs: Laut Statistik Austria ist jede dritte Frau in Österreich zwischen 18 und 74 Jahren von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. „Unser Ziel ist es, möglichst vielen Betroffenen zu vermitteln, dass sie nicht alleine sind und es Hilfsangebote für sie gibt“, sagte Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ).
Notrufnummern und Websites werden deswegen von 25. November bis 10. Dezember auf Kassabons bei Spar gedruckt. In der Steiermark ist es die Telefonnummer des Gewaltschutzzentrums (+43 316 77 41 99).
„Vertraulich und kostenlos“
„Wir haben bereits ein engmaschiges Netz von Hilfs- und Beratungsangeboten“, sagte Frauenlandesrätin Simone Schmiedtbauer. „Durch die Kooperation mit Spar sorgen dafür, dass die bestehenden Angebote potenziell Betroffene noch besser erreichen. Die am Kassabon aufgedruckte Hotline ist vertraulich und kostenlos."
Marina Sorgo, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrum Steiermark, meinte, dass es wesentlich schwieriger sei, sich aus Gewaltbeziehungen zu lösen, wenn Frauen nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen. Darum sei die Unterstützung von Unternehmen wie Spar wichtig: „Auf diese Weise erfahren Betroffene, dass es kostenfreie und vertrauliche Unterstützungsangebote gibt.“
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