Die Einkaufsmengen der Haushalte bei Nahrungsmitteln gingen im 1. Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent zurück und liegen damit leicht unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie.
Dies wird hauptsächlich auf teuerungsbedingte Faktoren zurückgeführt. Verbraucher kaufen vermehrt bei Diskontern und Supermärkten ein, anstatt auf Direktvermarkter oder den Fachhandel zurückzugreifen, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) im „Bericht zur nationalen Lebensmittelversorgungssicherheit“.
„Wir sehen das die Absätze an Qualitätslebensmittel sinken und der Dschungel an Handelseigenmarken wächst“, so der Minister. Insbesondere beim Fleischkonsum zeigt sich eine gewisse Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf hochpreisiger Produkte.
Lebensmittelversorgung in Österreich gesichert
Der Landwirtschaftsminister betonte, dass die Lebensmittelversorgung in Österreich gesichert ist. „Die Lebensmittelproduktion und der Lebensmittelhandel in Österreich funktioniert ohne Störungen. Die hohen Energiekosten, die damit verbundenen Steigerungen der Produktions- und Inputkosten und vor allem die Inflation wirken aber nach wie vor entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, erklärte Totschnig.
Ernte liegt über Vorjahresniveau
Zur heurigen Ernte meinte er, dass die Getreideproduktion (ohne Mais) auf rund drei Millionen Tonnen geschätzt wird. Sie liege damit - durch höhere Erträge und größerer Anbaufläche - über dem Vorjahresniveau. „Die prognostizierte Gesamtproduktion mit Mais wird 2023 mit 5,36 Millionen Tonnen das Vorjahr übertreffen“, so der Landwirtschaftsminister.
Agrarwirtschaft produziert mehr, als verbraucht wird
Ein Blick auf den Selbstversorgungsgrad zeigt, dass Österreichs Agrarwirtschaft zum Teil deutlich mehr produziert als hierzulande verbraucht wird. Bei Trinkmilch liegt der Selbstversorgungsgrad bei 178 Prozent, bei Rind- und Kalbfleisch sind es 147 Prozent und bei Schweinefleisch 108 Prozent. Bei Wein beträgt der Versorgungsgrad hundert Prozent.
Mehr verbraucht als produziert wird bei Kartoffeln (90 Prozent) und bei Getreide (87 Prozent). Wobei gerade beim Getreide die Zahl jährlich schwankt, stark abhängig von der Witterung. Beim Getreide ist auch Futtergetreide eingerechnet.
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