Der Wiener Jürgen V. wollte sich bei einem bekannten Linzer Hautarzt seine Nase „verschönern“ lassen. Doch das ging gründlich schief. Nun klagte er den „Beauty-Doc“. Ein Vergleich scheiterte am Dienstag vor dem Bezirksgericht, der Prozess wurde vertagt.
„Seine Nase ist im A... Im Sommer, wenn es heiß ist, bekommt er eine rote Clownnase, alle drei Narben springen auf und bluten. Und beim Fortgehen in den Bars sieht man die Narben so gut, dass er ständig gefragt wird, ob er Krebs hat“ – so drastisch beschreibt ein Freund das Resultat einer Laserbehandlung, der sich der Wiener Jürgen V. (47) am 11. Februar 2022 bei einem Linzer Schönheitschirurgen unterzogen hatte.
Massive Verbrennungen gehabt
Das Opfer selbst sagt: „Ich habe wegen einer Cuperose, also einer Rötung, meine Nase lasern lassen. Ich habe drei Wochen eine Schwellung gehabt und massive Verbrennungen am Nasenrücken und auf den Nasenflügeln.“
Zweifel an mündlicher Aufklärung
Am Dienstag gab’s ein Wiedersehen von Patient und Arzt am Linzer Bezirksgericht. Jürgen V. wollte 6000 Euro Entschädigung, sein Anwalt Karl Kocher 3500 Euro für seine Dienste. Er hat gute Karten, weil es Zweifel an der mündlichen Aufklärung vor dem Eingriff gibt. Diese ist aber unabdingbar.
Biss sich an „Beistand“ Zähne aus
Bezirksrichterin Renate Kammerlander versuchte bewundernswert geduldig einen Vergleich herbeizuführen, das Gefeilsche um jeden Cent scheiterte letztlich am trotzig-bockigen Rechtsvertreter des Arztes. Der Mediziner hätte zwar offensichtlich gerne reinen Tisch gemacht, biss sich aber an seinem „Beistand“ die Zähne aus. Vertagt.
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