Ein Tiroler (32) stand am Montag wegen gravierender Fälle von Vandalismus in Innsbruck vor Gericht. Im Raum Landeck war keine Scheibe vor dem Einheimischen sicher. Beim Prozess packte er auch über sein Motiv aus.
Gleich an mehreren Abenden rückte der Tiroler aus und zerschlug in Ried, Prutz und Landeck wahllos Scheiben von Geschäften, Lokalen oder Autos. Der Mann räumte seine Alkoholsucht ein und legte ein Geständnis ab. Befragt zum Motiv, beschrieb er vor allem seinen wiederkehrenden, unbändigen Zorn. „Wenn ich betrunken war, hat mich stets ein Schwein geritten!“ Zudem möge er das Geräusch von zerberstenden Scheiben: „Es macht halt einen schönen Schnall.“
Mit E-Bike und Rucksack voller Steine
Beim Prozess wurde auch der Ablauf klar: Zwischen 14. und 19. September machte sich der 32-Jährige jeweils abends mit seinem E-Bike und einem Rucksack voller Steine auf den Weg. In sein Visier gerieten Supermärkte, Schulen, Sportvereine, Trafiken, die Bezirkshauptmannschaft Landeck oder die örtliche ÖGK. Vor Letzterer klickten am 19. September die Handschellen, es wurde U-Haft verhängt.
Dass es ein Scheiß war, ist mir selbst bewusst.
Der Angeklagte beim Prozess
„Das tut mir alles sehr leid. Es war alles absolut zufällig“, sagte der Mann zur Richterin. Er habe „nicht nachgedacht“ und sei betrunken gewesen. „Dass es ein Scheiß war, ist mir selbst bewusst“, schob er noch nach. Auch andere Gegenstände als Steine seien bei seinen Vandalismus-Aktionen im Spiel gewesen: Stühle, Flaschen oder schlicht die Fäuste.
Unbedingte Haft ist bereits rechtskräftig
Ihr Mandant habe „psychische Probleme“ und die Taten seien „nicht aus Bösartigkeit“ passiert, argumentierte seine Verteidigerin. Letztlich ergingen für den bereits Vorbestraften zwölf Monate unbedingte Haft. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
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