Der Bau des neuen Sportzentrums in Bischofshofen ist fürs Erste einmal aufgeschoben. Gesamtkosten von 25 Millionen Euro Kosten sprengen den Rahmen. Details und Unvorhergesehenes trieben den Preis. Am aktuellen Sportplatz wird demnächst saniert.
Noch im Frühling 2023 freute man sich in Bischofshofen, dass man für das neue Sportzentrum keine Umweltverträglichkeitsprüfung brauche. Bald könne es mit dem Bau losgehen! Nur Monate später, Mitte Oktober, wurde das Projekt zu den Akten gelegt - die „Krone“ berichtete.
Gesamtkosten von 25 Millionen Euro zu viel
Seit vor drei Jahren bekannt wurde, dass Bischofshofen ein neues Sportareal mit Nutzen für den ganzen Pongau plant, türmten sich die Stolpersteine. Etwa hohe Naturschutzauflagen wegen der Zufahrt zum Areal am Lackenhof oder die Hauptgasleitung, die es zu verlegen galt. Allein die Leitungsarbeiten hätte an die drei Millionen Euro gekostet. Niveau-Angleichung und Fundamentarbeiten für die Sportfelder hätten wegen des Untergrundes mit 1,5 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Letzter Stand der Gesamtkosten für den Bau: 25 Millionen Euro.
Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ) zog die Reißleine. Obwohl er zig Gespräche mit Land und Bund führte. Es gab nur wenig Hoffnung für eine sinnhafte Finanzierung und den Baubeginn.
Es wäre ein mehrjähriger Fördervertrag mit einer Gesamtsumme von einer Million Euro von Seiten des Landes aus dem Sportbudget vorgesehen gewesen.
Martin Zauner, FPÖ-Landesrat für Raumordnung, Wohnen und Sport
Alter Fußballplatz hat wohl weiterhin eine Zukunft
Die Fördermittel von insgesamt 4,1 Millionen Euro vom Land waren zu wenig. „Natürlich ist eine Sportstätte in dieser Größenordnung wünschenswert“, sagt Sportlandesrat Martin Zauner (FPÖ) dazu. „Wir sehen uns nicht in der Lage, dieses ambitionierte Projekt in dieser Höhe zu realisieren.“ Aus dem Sportbudget wäre nur rund eine Million Euro gekommen. Der Stopp ist vor allem für die Leichtathletik im Pongau ein herber Rückschlag. Laufbahnen sind absolute Mangelware.
Der aktuelle Bischofshofener Fußballplatz steht kurz vor dem Winterschlaf. Die dringende Sanierung der Kabinen und Sanitäranlagen ist seit wenigen Tagen beauftragt. Denn der Platz wird womöglich noch länger gebraucht.
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