Die „Krone“ hörte sich im Bundesland Salzburg um, wie Feinspitze die saftig gestiegenen Preise bei Bier und Schnitzel verdauen. Zumindest gänzlich will man auf den Lokalbesuch nicht verzichten.
Die Arbeiterkammer Salzburg hat nachgerechnet: Im Vergleich zum Vorjahr sind im Bundesland die Preise in den Lokalen im Schnitt um 8,94 Prozent gestiegen. Damit liegt man 50 Prozent über dem Referenzwert des Verbraucherpreisindex VPI, der sechs Prozent ausmacht.
Essen gehen ist für mich etwas Besonderes. Zu besonderen Anlässen gönne ich mir den Besuch im Restaurant.
Silke Pfeifenberger (37), Zederhaus
Während das Glas Bier nach einem kräftigen Anstieg im letzten Jahr nun „nur“ um 5,5 Prozent teurer geworden ist, muss man für ein Wiener vom Schwein bereits 15 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Kostete das Wiener im Lieblingsrestaurant 2022 15,90 Euro, sind es nun 18,20 Euro. Saftig!
Wenn ich essen gehe, dann am Monatsanfang. Sonst kann ich mir das nicht mehr leisten. Es ist sehr teurer.
Jana Keser (15), Oberndorf
„Habe in Gastro gearbeitet – Preise sind in Ordnung“
Die „Krone“ fragte im Bundesland nach, ob den Feinspitzen der Appetit für den Restaurantbesuch vergangen ist. Oder, ob sie die Preisgestaltung der Wirte verstehen und unterstützen. „Da ich selber in der Gastro gearbeitet habe, weiß ich, was alles teurer geworden ist. Die Preise sind gerechtfertigt“, erzählt Silke Pfeifenberger aus Zederhaus.
Die Wirte müssen mehr für die Waren ausgeben, auch für die Energie. Für überzogen halte ich die Preise nicht.
Tereza Lietavcova (38), Tamsweg
Für die Lungauerin ist ein Lokalbesuch etwas Besonderes, daran ändern auch die gestiegenen Preise nichts. Das sieht übrigens jeder Befragte ähnlich: Auf etwas Schmackhaftes beim Wirten mit Freunden oder Familie wird nur ungern verzichtet. Verändert hat sich dennoch etwas: „Ich suche mir die Lokal bewusster aus, gehe in jene, die die Preise angemessen angehoben haben“, meint Sylvia Pollanschütz aus Zell. Roland Binder aus dem Flachgau hält fest: „Das Mittagsmenü nehme ich täglich in Anspruch. Abends gehe ich aber seltener essen.“
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