Seine Skier hat wohl noch kaum jemand aus dem Keller geholt. Doch in 40 Tagen wollen die Seilbahnbetreiber ihre Pisten aufsperren. Weil auf Petrus so wenig Verlass ist, wird bis dahin sicher noch nachgeholfen.
Schnee zu Weihnachten. Das ist nicht nur für die Skifahrer interessant, sondern auch für die seit 1996 ausgelobte „Schneewette“, bei der ein Hartlauer-Einkauf zurückgewonnen werden kann. „Ob das auch heuer wieder so sein soll, wird in der Regel Ende November entschieden“, so Robert Hartlauer.
„Frau Holle“ muss endlich aktiv werden
Schnee am 24. Dezember - für viele von uns ist Weihnachten erst dann perfekt. Damit der Tourismus „läuft“, sollte Frau Holle allerdings schon deutlich früher ihre Arbeit aufnehmen. Immerhin wollen die Hotels über Weihnachten ausgebucht sein, auch wenn hierzulande 75 Prozent der Skifahrer heimische Gäste sind. Im Gegensatz zu Tirol, das über 90 Prozent ausländische Touristen beherbergt.
„Unsere 1,5 Millionen Besucher sind insgesamt nur drei Prozent der Skitouristen in ganz Österreich. Die Hälfte der 50 Millionen findet man in Tirol“, so Helmut Holzinger von der Seilbahnholding in Oberösterreich. Er ist, was die derzeitige Wettersituation den Winter betreffend anbelangt, ganz cool. „Sobald es einige Tage Minusgrade hat, produzieren wir Schnee für die ganze Saison“, erklärt Holzinger.
Und hofft auf einen Skistart am 8. Dezember. „Wenn Schnee fällt und die Sicherheit gewährleistet ist, wird aufgesperrt. Das kann dann auch schnell eine Woche früher sein. Ich bin 36 Jahre in Hinterstoder. Jeder Winter ist anders. Wir sind auch schon im Oktober gefahren“, meint Holzinger.
In zwei Wochen sollen Skikanonen „feuern“
Sein Kollege vom Hochficht sieht das ähnlich. „Wir sind in der finalen Vorbereitung, wollen in etwa 14 Tagen mit der Beschneiung beginnen. Wir brauchen vier kalte Tage für perfekte Pisten. Früher ist man nur auf Naturschnee gefahren und hatte nach drei Stunden eine Buckelpiste“, so Hochficht-Boss Gerald Paschinger, der dennoch auf weißes Gold von oben hofft.
„Wir machen als Bergbahnen nur 20 Prozent der Wertschöpfungskette aus. Der Rest ist Hotellerie, Gastronomie, Handel und weitere Branchen. Leitprodukt ist aber Skifahren. Darum wäre es bitter, wenn es erst zu Weihnachten schneit. Dann buchen die Leute nicht mehr“, befürchtet Paschinger.
Der Gast erwartet eine perfekte Piste bis zum Nachmittag. Sowas wäre ohne Maschinenschnee gar unmöglich. Naturschnee ist nur fürs Feeling.
Gerald Paschinger ist für den Hochficht verantwortlich
Fritz Track, Geschäftsführer der Bergbahnen Kasberg, meint: „Wir stehen mitten im Saisonkartenvorverkauf, haben ein sehr günstiges Angebot. Bis 19. November kostet die Erwachsenen-Saisonkarte 399 Euro, dabei sind Kinder unter zehn Jahren frei. Die Beschneiungsanlage ist betriebsbereit. Wir warten nur noch auf kalte Temperaturen und den ersten Schnee. Angezuckert war der Kasberg schon mal.“
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