Sensation blieb aus

Wiener Dorotheum: „Guter Preis“ für Raffael!

Kunst
25.10.2023 14:47

Eine wiederentdeckte Zeichenstudie von Raffael stand gestern Abend im Mittelpunkt der Auktion „Alte Meister“ im Wiener Dorotheum. Bei der Darstellung eines Pferdes mit Reiter handelt es sich um eine der „ganz wenigen bekannten Zeichnungen Raffaels aus seiner Spätphase“, so das Dorotheum. Fachleute erwarten ein Ergebnis „über der Millionengrenze“. 

Besondere Bedeutung erhält die Studie dem Auktionshaus zufolge zusätzlich durch ihren Entstehungszusammenhang mit einem ehrgeizigen künstlerischen Projekt des 16. Jahrhunderts: der Ausstattung der Stanzen, der päpstlichen Gemächer im Vatikan. Die mit roter Kreide ausgeführte Zeichnung ist demnach eine Studie zu einer Szene des Freskos der „Schlacht an der Milvischen Brücke“ in der Sala di Costantino.

(Bild: Dorotheum)

Die zur Auktion kommende Studie ist eine von drei überlieferten Zeichnungen von der Hand des Meisters für dieses Fresko, die beiden anderen befinden sich im Louvre und im Ashmolean Museum in Oxford. Das Blatt war in Privatsammlungen und wurde unter anderem Peter Paul Rubens zugeschrieben. Vergleichende Analysen von Technik und Komposition bestätigten es jetzt als eigenhändige Arbeit Raffaels, berichtete das Dorotheum. Die Fertigstellung des Freskos in den päpstlichen Stanzen hat Raffael selbst nicht mehr erlebt. Er starb 1520, sein Schüler Giulio Romano übernahm die finale Gestaltung

Bei der mit Spannung erwarteten Auktion Mittwochabend im Wiener Dorotheum erzielte die Raffael-Zeichnung schließlich einen Preis von 338.000 Euro: „Einer der höchsten Preise für Altmeisterzeichnungen in Österreich und ein international sehr guter Preis für eine Raffael-Skizze“, so das Dorotheum.

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