Dass Termine für das Spital in Horn nur vormittags vergeben wurden, war dem selbstständigen Handwerker aus dem niederösterreichischen Dobersberg egal: Er fuhr am Nachmittag mit dem Kind dorthin, dort wurde der Gips aber nicht entfernt. Dann wurde auf das Gesundheitssystem und einen ärztlichen Behandler gepfiffen. Seine Kritik auf sozialen Medien löste eine Debatte aus.
Massive Kritik übt ein Handwerker an den Waldviertler Kliniken: „Unglaublich, unser Gesundheitssystem ist sowas von am Ende. Da erklärt mir eine nette Mitarbeiterin des Spitals in Horn, dass um 15 Uhr im ganzen Haus niemand da ist, der einem achtjährigen Kind einen Unterarmgips runterschneiden kann!“
Debatte in sozialen Medien
Das löste eine Debatte in sozialen Medien aus. Die Landesgesundheitsagentur (LGA) betont, dass es sich da nicht um einen Notfall handle, sondern um eine „terminbasierte Nachbehandlung“. Deshalb sei auch ein Termin erforderlich. In der Unfallambulanz Horn sei dieser von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und am Samstag von 8 bis 11 Uhr zu vereinbaren.
Warum keine Gipsbefreiung im Waidhofner Spital?
Der Handwerker aus Dobersberg legt nach: „Das Ärgste an dieser Geschichte ist aber, dass ich überhaupt bis nach Horn fahren muss, um einen Gips von einem Kinderarm herunterzugeben. In Waidhofen kann man das nicht? Nein, da muss man schon 40 Minuten mit dem Auto fahren!“ Die LGA erklärt dazu lapidar, dass Waidhofen eben keine Unfallchirurgie habe.
Gips selbst aufgeschnitten
Was tut ein echter Waldviertel in dieser Situation? Der Opa befreite schließlich mit der Knochenschere zum Wildaufbrechen das Enkerl vom Gips
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