Ein 25-jähriger Linzer wollte unbedingt das gestohlene Himbeergebäck retten. Das ging sich nicht aus, und jetzt gab‘s eine fette Strafe für magere Beute.
Zweieinhalb Monate Gefängnis für jeden Euro Beute! Das hat sich bei Gott nicht ausgezahlt. Für ein Himbeergebäck und ein paar Süßigkeiten im Wert von 8,22 Euro wandert ein 25-Jähriger in Linz für 20 Monate ins Gefängnis - ohne teilbedingte Haft.
Messer in Tisch gerammt
Was war passiert? Am 25. Juli dieses Jahres hatte der Angeklagte in einem Lebensmittelgeschäft auf der Linzer Landstraße die Süßigkeiten, zwei Smoothies und eben das Himbeergebäck eingesteckt und wollte die Beute aus dem Geschäft schmuggeln. Dabei ertappte ihn aber der Geschäftsführer und stellte den mehrfach vorbestraften Ganoven zur Rede.
Um zumindest das besagte Himbeergebäck, das er in der Hosentasche hatte, zu „retten“, versetzte der Angeklagte dem Filialleiter laut Anklage einen Schlag. Die Befreiungsaktion scheiterte, der Geschäftsführer hielt den Dieb fest und brachte ihn ins Büro. Dort erwischte der 25-Jährige ein Messer, drohte damit und rammte es in den Bürotisch.
Die Argumentation des Angeklagten, der auch ein Drogenproblem hat, dass er sich nur wegdrehen wollte, um zu fliehen, aber niemanden schlagen wollte, blieb ungehört. Der Schuldspruch erfolgte wegen des Vorwurfs des räuberischen Diebstahls, für den sechs Monate bis fünf Jahre Haft drohen. Wegen der Vorgeschichte des Diebes war die Mindeststrafe kein Thema mehr.
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