Im Innsbrucker Stadtteil Pradl treibt ein mehr als gut besuchter Spielplatz mit Ballkäfig die Nachbarn auf die Barrikaden. Sie klagten Liste-Fritz-GR Thomas Mayer ihr Leid, dieser initiierte einen Lokalaugenschein mit ÖVP, Für Innsbruck und FPÖ. Im Gemeinderat zeichnete sich am Donnerstag eine Mehrheit für eine Lösung ab.
Brechend voll ist der Spielplatz Rapoldi Nord an Wochenenden und auch bei trockenem Wetter, wie es derzeit herrscht. Es gibt neben diversen Spielgeräten, einem Basketball-Platz, Tischtennis-Tischen und vielen Sitzmöglichkeiten auch einen Fußballplatz in Form eines Fußballkäfigs. „Dieser ist vor allem in den späten Nachmittagsstunden sowie am Abend aufgrund hoher Frequenz durch Fußball spielende Kinder und Jugendliche Anstoß vieler Beschwerden seitens der Anrainer“, berichtet Liste-Fritz-GR Tom Mayer, der etliche Gespräche mit Betroffenen geführt hat.
Anrainer haben wegen der Lärmbelästigung bereits ihr Mietverhältnis gekündigt oder ihre Wohnung verkauft!
Liste-Fritz-Gemeinderat Thomas Mayer
Nicht nur Lärm ist das Problem
„Der vor allem bei gutem Wetter dort entstehende extreme Lärmpegel, auch hervorgerufen durch die Ausführung mit Metallzäunen, -toren und Eingangstüre sowie die Lage des Fußballplatzes sind für viele dort lebende Anrainer mittlerweile nicht mehr zumutbar. Auch deshalb, weil viele Kids und Jugendliche mangels WC-Anlagen ihre Notdurft in den umliegenden Büschen, Bäumen und in den Hauseingängen verrichten, was bei entsprechendem Wetter zu einer unzumutbaren Geruchsbelästigung führt“, schildert GR Mayer seine bisherigen Erkenntnisse. Anrainer hätten bereits ihr Mietverhältnis gekündigt oder ihre Wohnung verkauft.
„Standort inmitten von Wohnhäusern falsch“
„Auch wenn die Errichtung des Spielplatzes Rapoldi Nord im Gemeinderat einstimmig erfolgte, so muss aus heutiger Sicht festgestellt werden, dass die Bauart, vor allem aber der Standort inmitten von Wohnhäusern, falsch ist und der Fußballplatz ehestmöglich an einen geeigneteren Standort versetzt und mit lärmvermeidenden Materialien ausgestattet werden muss“, sagt GR Mayer.
Mehrheit scheint sicher
Nach einem Lokalaugenschein mit ÖVP, FPÖ und Für Innsbruck deutet sich eine Lösung an: Der Fußballplatz könnte hinter das Hallenbad Amraserstraße verlegt werden. Entsprechende Beschlüsse sollen nun in Kürze im Stadtsenat gefasst werden.
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