Das Aussetzen von Tieren nimmt in Kärnten einfach kein Ende. Auf dem Gailberg in Oberkärnten wurde ein Seidenhahn in eine Schachtel gesteckt und in einen Graben geworfen. Waldarbeiter alarmierten eine Tierexpertin!
Waldarbeiter wurden Mittwochfrüh auf den verschreckten Hahn auf dem Gailberg bei Oberdrauburg aufmerksam und verständigten Yvonne Linder, die für ihre Tierliebe bekannt ist. „Außerdem haben die Arbeiter geglaubt, dass es ein Seidenhuhn von mir ist, da ich ja selbst welche habe“, erzählt Linder, die sofort auf den Gailberg ausrückte, um den Hahn zu suchen. Zuerst fand sie jedoch nur die Schachtel, in welcher das arme Tier ausgesetzt worden war. „Es waren noch Federn dran. Die Unbekannten dürften die Schachtel einfach in den Graben geworfen haben und dadurch dürfte der Hahn herausgefallen sein.“
Hund half beim Suchen
Das verschreckte Tier war aber nicht aufzufinden. „Deshalb habe ich meinen Hund Bailey geholt, damit er ihn aufstöbert“, so Linder. Gesagt, getan - der dreibeinige Mischlingsrüde fand den Seidenhahn in einem Gebüsch. Bailey wurde ins Auto gebracht und mit der Hilfe von Sohn Dominik konnte der Hahn schließlich eingefangen werden. „Ein Wunder, dass er die Nacht im Wald überlebt hat. Ein Fuchs hätte ihn leicht erwischen können.“
Das Seidenhuhn wurde natürlich gleich versorgt und wird nach seiner Quarantäne-Zeit glücklich bei Familie Linder leben dürfen. „Außer es findet sich ein schöner Lebensplatz bei einem anderen Tierliebhaber“, hofft Yvonne. Leider werden auf dem Gailberg bei Oberdrauburg immer wieder Tiere ausgesetzt. „Eine Freundin hat einmal sogar eine Schachtel mit fünf toten Katzen gefunden. Menschen werden immer grausamer!“
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