Er ist nicht nur Chef von Fox News, er gilt als einer der einflussreichsten Medienunternehmer der Welt: Rupert Murdoch - 70 Jahre nach Beginn seiner Karriere in Australien steht er nun vor dem Aus. Seine Nachfolge steht bereits fest.
Die britische BBC zitiert einen Brief an die Mitarbeiter Murdochs: „Unsere Firmen sind bei robuster Gesundheit - so wie ich auch. Unsere Möglichkeiten sind weitaus größer als die kommerziellen Herausforderungen.“ Er werde aber seine Ämter als Vorstandsvorsitzender von News Corporation und Fox Coproration im November niederlegen.
Sohn Lachlan übernimmt das Ruder
Die Positionen des 92-Jährigen wird sein Sohn Lachlan übernehmen, der alleiniger Vorsitzender von News Corp und weiterhin Vorsitzender und CEO von Fox sein wird. Murdoch senior erklärte, dass er optimistisch für die kommenden Jahre sei, „und ich plane, mich daran zu beteiligen“. Demnach wird der 92-Jährige einen Sitz als emeritierter Vorstand in den Unternehmen erhalten.
Geschick für politische Elite legendär
Murdochs enge Beziehungen zur Macht und sein Geschick, die politische Elite für seine Interessen einzuspannen, sind legendär. „Republikaner dachten ursprünglich, dass Fox für uns arbeite. Nun stellen wir fest, dass wir für Fox arbeiten“, sagte der Redenschreiber des früheren US-Präsidenten George W. Bush, David Frum, einmal in einem TV-Interview.
Sensationsjournalismus und Meinungsmache
Mit Boulevardblättern wie „The Sun“ setzte Murdoch kompromisslos auf Sensationsjournalismus, mit Sendern wie Fox News später auf politische Meinungsmache, die auch als Wegbereiter etwa für Donald Trump gesehen wird. Über Murdochs Abgang, mit dem mögliche Veränderungen in der Unternehmensführung verbunden werden, war seit Jahren spekuliert worden.
Murdoch hat ein Medienimperium geschaffen, das sich von Australien bis in die USA erstreckt. Der Manager hatte vor einiger Zeit beschlossen, Fox und News Corp. doch nicht zu fusionieren. Er hatte den Sender 1996 unter dem Namen Fox News gegründet, heute ist es der meistgesehene Nachrichtenkanal in den USA. Zu News Corp. zählen zahlreiche Zeitungsmarken in Großbritannien („The Sun“, „The Times“), den USA („Wall Street Journal“, „New York Post“) und Australien.
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