Starkregen in Salzburg

Angespannte Situation in Pinzgau und Pongau

Salzburg
28.08.2023 18:44

Der Starkregen hat den Süden des Landes weiter im Griff. Während sich die Lage im Oberpinzgau leicht entspannt, ist im Mitterpinzgau und im Pongau die Situation vereinzelt kritisch.

Im Süden des Landes führten die Bäche in den Tälern des Alpenhauptkamms so viel Wasser in die Salzach, dass im Oberpinzgau die Rückhaltebecken bereits früh geflutet wurden. Am späten Nachmittag waren 125 Einsätze im Gange. Rund 460 Feuerwehrleute kämpfen vor allem im Pinzgau und Pongau gegen die Wassermassen.

In Mittersill hatte die Salzach am frühen Nachmittag einen Pegelstand von über 5,30 Metern erreicht, weshalb die Hubbrücke im Ortszentrum gesperrt und angehoben wurde. Die großen Retentionsflächen im Tal füllten sich mit Wasser, eine kritische Entwicklung sei aber nicht zu erwarten, informierte der Hydrografische Dienst des Landes.

Wie der Pinzgauer Bezirksfeuerwehrkommandanten Klaus Portenkirchner erklärte, ist inzwischen der Oberpinzgau bis Stuhlfelden betroffen. Er appellierte an die vielen Urlauber, vorerst keine Ausflüge mehr mit dem Auto zu unternehmen, und auch die einheimische Bevölkerung solle auf nicht notwendige Fahrten verzichten. Die Gerlosstraße musste gesperrt werden.

Bischofshofener Stadtteil Grasslau steht unter Wasser
In der zweitgrößten Pongauer Stadt Bischofshofen hat die Salzach die Hochwassersperren überwunden und ist über die Ufer getreten. Brücken sind verklaust und gesperrt. Der Stadtteil Grasslau ist bereits weitgehend unter Wasser. Die Freiwillige Feuerwehr ist mit mehr als 60 Mann im Einsatz. Sandsäcke sind bereits knapp.

Gastein und Großarltal betroffen
Kritisch war die Situation auch im Rauriser Tal. Dort waren die Rückhalteräume bereits fast voll. Im benachbarten Gasteinertal wurde mit Hochdruck am Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes gearbeitet. Ebenso von den heftigen Niederschlägen stark betroffen ist das Großarltal. Das Seitental des Salzachpongaus ist derzeit von der Außenwelt abgeschnitten

Der Hydrografische Dienst erwartete für den Oberpinzgau noch einen Anstieg der Pegel bis knapp unterhalb der Alarmgrenze 1. Aufgrund der Größe der Retentionsflächen sei aber derzeit keine kritische Entwicklung zu erwarten. 

Evakuierung in Neukirchen
Am Nachmittag mussten indes in Neukirchner Ortsteil Sulzau im Pinzgau drei Personen vorsorglich von der Freiwilligen Feuerwehr Mittersill mit der Drehleiter aus zwei Häusern evakuiert werden, da der Gang über die Brücke zu gefährlich gewesen wäre. In Niedernsill wurden vorsorglich 110 Kinder eines Ferienlagers evakuiert.

Meldegrenze in Stadt Salzburg überschritten
Im Bereich der Stadt Salzburg überschritt die Salzach die Meldegrenze und es sind an der Messstelle Nonntaler Brücke seltene Pegelstände von 6,5 Metern zu erwarten. In den frühen Nachtstunden rechnen die Experten des Hydrografischen Dienstes an der mittleren und oberen Salzach mit einem zehn- bis 30-jährigen Hochwasser. Der Höhepunkt ist in diesem Bereich für die erste Nachthälfte vorausgesagt.

B311 bei Schwarzach gesperrt
Der Starkregen sorgt auch weiterhin für Verkehrsbehinderungen. Aufgrund der Hochwassersituation ist derzeit die B 311 zwischen Schwarzach und Lend für den gesamten Verkehr gesperrt. Auch die Westbahnstrecke ist in dem Bereich unterbrochen. Züge der ÖBB fahren derzeit nicht nach Gastein, nach Kärnten oder Italien ist der Zugverkehr nur stark eingeschränkt möglich.

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