Wild ging es bei Oberndorfs historischem Freiluftspektakel zu! Die Schifferschützen siegten über allzu freche Räuber.
Wie vor rund 700 Jahren ging es am Sonntag auf der Salzach in Oberndorf zu. Historische Gewänder, eine Räuberhochzeit, Ruderboote voll „weißen Goldes“ und jede Menge Gewehrsalven. Die feuerten eine Piratenbande und das Schifferschützen-Corps gegeneinander ab.
Unzählige Zuschauer tauchten bei bestem Wetter in ein Stück Geschichte ein. Mit der Piratenschlacht erinnern die Oberndorfer Schifferschützen alle fünf Jahre an jene Zeiten, als Flusspiraten ihre Salztransporte überfielen.
Erzbischof gründete Schützen-Corps, um Salztransporte abzusichern
„Gegen die Räuber hat der Erzbischof 1278 unser Corps gegründet. Wir sind die älteste Schützengarde Europas“, erzählt Corps-Hauptmann Rainer Kees stolz. Wie er seine rund 40 Männer zum Mitspielen motiviere? „Es ist ein Riesenevent, bei dem wir unser Brauchtum präsentieren können“, erklärt Kees.
Der Servicetechniker war wie seine Kollegen in der historischen Uniform ausgerückt. Kees: „Sie sind den Originalen nachgemacht und jede um die 2000 Euro wert.“ Uniformen verstorbener Schützen gehen wieder zurück zur Garde.
Schifferschützen suchen neue Mitglieder
Seit einiger Zeit wünschen sich die Schützen 20 neue Mitglieder. Doch auch in ihrer derzeitigen Gruppengröße siegten die Guten am Sonntag unter großem Jubel über die Räuber.
Das Stegreiftheater wird seit 1905 aufgeführt
Die 45 Räuber und die weiteren rund 100 Mitwirkenden sind im echten Leben in Vereinen aus Oberndorf, Göming, Hallein und Grödig aktiv. Das von Michael Gundinger geschriebene Stegreiftheater wird schon seit 1905 gespielt.
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