120 Barrel pro Tag

Weitere Bohrungen: Ölfeld in OÖ wird erweitert

Bei Bad Hall soll in Zukunft verstärkt gebohrt werden (Symbolbild).

(Bild: Witold Krasowski - stock.adobe.com)

Südlich von Bad Hall fließt jetzt schon Öl: ADX Energy produziert dort rund 120 Barrel pro Tag. Jetzt will ein tschechisches Unternehmen einsteigen und das oberösterreichische Ölfeld erweitern. Zur möglichen Gasbohrung in Molln läuft unterdessen noch das Verfahren.

Die ADX VIE GmbH - eine Tochterfirma des in Australien gelisteten Explorationsunternehmens ADX Energy - will noch heuer Öl-Produktionsbohrungen auf ihrem Gebiet Anshof-2, südlich von Bad Hall im Bezirk Steyr Land, starten. Die MND Austria a.s. steigt mit Investitionen von insgesamt 11,52 Mio. Euro in das Projekt Anshof ein und erhält dafür 30 Prozent der Erträge.

120 Barrel Öl pro Tag
Die Bohrung Anshof-3 sei die erste von ADX in Österreich und gleich ein Erfolg gewesen, sagte Geschäftsführer Paul Fink der APA. Täglich würden nun rund 120 Barrel Öl produziert. Darauf wurde man in der Branche aufmerksam. „Die MND hat angefragt, gemeinsam mit ADX das Anshof-Feld zu entwickeln“, sah Fink den Beginn des Investments mit der Bohrung in Anshof-2, danach werde man Anshof-1 angehen. Die Ölreserven würden mit 5,2 Mio. Barrel angenommen, „das ist eine zertifizierte Zahl“, sie könnten jedoch um einiges größer sein, rund 25 Mio. Barrel.

Zum Vergleich: Die OMV fördert in Österreich derzeit pro Tag rund 16.000 Barrel Öl und Gas, das Verhältnis liegt ungefähr bei 50:50. Die Gesamtproduktion der OMV (im Inland und Ausland) dürfte sich heuer voraussichtlich auf rund 360.000 Fass pro Tag belaufen.

Tschechisches Unternehmen investiert in OÖ
MND und ADX hätten auch die Aufschließung eines Gasfeldes weiter im Westen Oberösterreichs vereinbart. MND Austria ist eine Tochter des tschechischen Öl- und Gas-Förderunternehmens MND, das 2022 rund 8,5 Mrd. Euro Erlös erwirtschaftete.

Verfahren um Molln läuft
Bezüglich der umstrittenen Probebohrungen in Molln im Bezirk Kirchdorf laufe das Verfahren, sagte CEO Paul Fink. Ende Juni hatte eine mündliche Verhandlung der Montanbehörde West zur beantragten Genehmigung einer geplanten Erdgas-Probebohrung in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Kalkalpen stattgefunden.