Mit 6:0 konnte sich Deutschlands Frauen-Nationalteam am Montag gegen Marokko durchsetzen und somit einen perfekten WM-Auftakt feiern. Alexandra Popp traf gleich doppelt und zelebrierte ihre Tore mit einem interessanten Jubel - für den es einen emotionalen Hintergrund gibt.
Gleich die ersten beiden Treffer gingen auf das Konto der Stürmerin, beide Male war sie mit dem Kopf zur Stelle. Beim 2:0 in der 39. Spielminute nahm Popp dann ihr imaginäres Telefon zur Hand und zeigte mit dem Finger gen Himmel - eine Geste, die wohl auf Steven Spielbergs Hollywood-Klassiker „E.T.“ und den Satz „E.T. nach Hause telefonieren“ anspielt.
Papa hob ab
Auf die Frage, was es mit dem Jubel auf sich hatte und wer denn den Anruf entgegennahm, antwortete die 32-Jährige mit glasigen Augen später auf der Pressekonferenz: „Ich glaube, derjenige, der abgenommen hat, ist mein Vater.“ Der war vergangen Dezember im Alter von 62 Jahren verstorben.
Tröstend klopfte ihr Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auf die Schultern, ehe Popp weiter ausführte: „Ich telefoniere in dem Sinne auch nach Hause, vor allem weil wir gerade sehr weit weg sind. Das gilt nicht nur für die Menschen, die Zuhause vor den Fernsehern sitzen, sondern gerade auch für die Menschen, die nicht mehr unter uns sein können, aber trotzdem wichtige Menschen für mich sind oder waren. Das zeigt, dass ich an sie denke.“ Das nächste Mal jubeln will der Wolfsburg-Star am Sonntag, wenn Deutschlands Nationalelf auf die Auswahl Kolumbiens trifft.
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