Der Tiroler Carl Miller ist Facharzt für Psychiatrie und hat ab 1999 in Kufstein die erste regionale Psychiatrie Tirols aufgebaut. Seit Kurzem ist er in Pension. Die „Krone“ sprach mit ihm über die wachsende Zahl psychisch Kranker, fehlende Hilfe, den Drogen-Hotspot Kufstein und die Auswirkungen ständig neuer Krisenmeldungen auf unsere Psyche.
„Krone“: Spät, aber doch hat sich Ende der 1990er-Jahre auch in Tirol die psychiatrische Versorgung mit der Regionalisierung verbessert. Wie bewerten Sie heute das Angebot?
Carl Miller: Die Dezentralisierung der Versorgung war ein notwendiger Schritt. Wir haben im Juni 1999 mit zwei Fachärzten eröffnet. Heute sind es dort sechs Spezialisten bei 23 Betten, einer Tagesklinik, einer Drogenambulanz und zusätzlichen Beratungen auch in anderen Abteilungen. Ein weiterer Ausbau ist geplant, weil das Angebot für die große Versorgungsregion mit den Bezirken Kufstein und Kitzbühel nicht mehr reicht. Zum Glück gibt es mittlerweile mit Zams und Lienz auch in anderen Teilen Tirols stationäre Einrichtungen.
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