Acht Jahre lang dauerte das Nepal-Hilfsprojekt des Tirolers Frizzey Light. „Diese gelebte Nächstenliebe soll ein Vorzeigeprojekt sein, was man mit gleichgesinnten, empathischen Menschen alles bewegen kann.“ Aktuell wird auch an einem Film dazu gearbeitet.
Es gilt als das höchste Land der Welt: Nepal. Eingebettet ins Himalaya-Gebirge befindet sich der relativ kleine Binnenstaat zwischen Indien und Tibet. Die 14 höchsten Berge der Welt befinden sich im Land über den Wolken. Zwischen unzähligen Trekking-Routen im Gebirge, kunstvollen Tempeln und wilden Tigern leben dort mehr als 30 Millionen Nepali. Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Im Jahr 2015 brach dann der Boden unter dem gebeutelten Land weg.
Zu sehen, wie hilflos Unschuldige auf den Tod warten, weil sie sich keinen Arzt und keine Medikamente leisten können, dagegen muss man etwas tun.
Frizzey Greif
8800 Menschen gestorben
Mehrere Erdbeben erschütterten die Region, sie gelten als die tödlichste Katastrophe in der Geschichte Nepals. 8800 Menschen kamen dabei ums Leben, rund 22.300 wurden verletzt. Für den Tiroler Frizzey Greif mit seiner Hilfsorganisation Frizzey Light der ausschlaggebende Grund, sich auf den Weg nach Asien zu machen. Insgesamt acht Jahre lang reiste er im Rahmen des Hilfsprojektes immer wieder nach Nepal. Nun blickt er stolz darauf zurück.
„Für ein Miteinander und mehr Menschlichkeit“
„Diese gelebte Nächstenliebe soll ein Vorzeigeprojekt sein, was man mit gleichgesinnten, empathischen Menschen aus Tirol und weit über die Grenzen hinaus aus einem kleinen Dorf alles bewegen kann. Menschen aufzurütteln für ein Miteinander, mehr Menschlichkeit gegen Missgunst, Neid, Gier und Hass“, schildert Greif. Mehrmals sei er dem Tod von der Schippe gesprungen und es habe sich zum Beispiel durch das Denguefieber, an dem Greif Ende 2022 erkrankte, die Verteilung in Nepal hinausgezögert und wurde erst jetzt fertiggestellt.
Des Fiebers und der Erfahrungen, „wie hilflos Unschuldige auf den Tod warten, weil sie sich keinen Arzt und keine Medikamente leisten können“, wegen liege es ihm am Herzen, dagegen etwas zu tun. Greif habe sich entschlossen, am 8. Juli 2023 im größten Slum von Kathmandu das Frizzey Light Medical Camp aufzustellen. Die Hilfsprojekte werden von mehr als 400 Mitgliedern und 25 fixen Partnern finanziert.
Dokumentarfilm feiert am 9. September Premiere
Aktuell wird an einem Film gearbeitet – am 9. September 2023 soll dann die Premiere des Dokumentarfilms „Together for a better world – Nepal 2015 bis 2023“ sein. Dieser wird etwa beim jährlichen, traditionellen Frizzey Light Benefizevent in Ladis präsentiert. Die Dokumentation zeigt Greifs Weg: „Mehr als 10.000 Kilometer kreuz und quer mit kaputten Bussen auf lebensgefährlichen Pfaden durch Nepal, über 80 Kilometer zu Fuß, mit Maultieren, Sherpas bis über 4000 m Seehöhe zu den Vergessenen.“
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