Der 55-jährige Südburgenländer Helmut Pech macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Anstatt mit dem Strom zu schwimmen, eifert der Oldtimer-Sammler lieber Weltstars nach.
Im kleinen südburgenländischen Schmalangerdorf Gaas im Pinkatal leben 270 Einwohner. Einer von ihnen ist der Aussteiger Helmut Pech, der sich selbst „El Mute Rostrock“ nennt. El Mute ist eine künstlerische Ableitung seines bürgerlichen Vornamens, den klingenden Nachnamen wählte er, weil er zwei ausgeprägte Leidenschaften hat: alte Autos und Musik.
„Mit meiner E/C/D Bluesrockband singe und spiele ich Klassiker von Elvis Presley, Eric Clapton, Jimi Hendrix und Gary Moore. Schließlich bin ich ein Kind der 68er“, sagt der ehemalige Journalist, der schon in den Wiener Szene-Lokalen „Arena“ und „Replugged“ auftrat und sich nun auch im Burgenland einen Namen machen möchte.
Sammler und Privatier
Zu Auftritten rollt Pech stets in einem seiner 13 Oldtimer an. Sein ältestes Modell ist ein grüner Alfa Giulia aus dem Jahr 1965. Auch ein nostalgischer Chevy Van steht in seiner Garage. Dieses Hobby ist Pechs Beitrag zum Klimawandel. „Manche Menschen kaufen sich E-Autos und schmeißen sie nach zehn Jahren weg. Ich fahre meine Wägen 20 Jahre und länger. Das ist wesentlich nachhaltiger“, erklärt der Privatier, der ausschließlich von seinem Ersparten lebt.
Sparefroh und Gegenstromschwimmer
Möglich ist das, weil er auch als Erwachsener noch bei seinen Eltern wohnte, schon als Kind jeden Cent zur Seite legte und viele Jahre gut verdiente. Außerdem kommen seine Frau Sabine und er gut mit wenig aus: „Diese reduzierte Art zu leben, macht einen freier, weil man kein Konsum-Sklave mehr ist, der für sein Einkommen im Hamsterrad rennen muss, sondern sich auf Dinge konzentrieren kann, die einem wirklich Freude bereiten.“
In Pechs Fall ist das eben die Musik. Gerne würde er einmal beim Blues-Festival in Eberau auftreten. Wer ihn schon zeitnah erleben möchte, hat am kommenden Samstag in Kulm Gelegenheit dazu. Da spielt er im Schenkhaus seines bekannten Nachbarn, dem Schauspieler und Regisseur Martin Weinek, auf.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.