Die Busse im längsten Seitental Tirols verkehren seit 2021 im Halbstundentakt. Die Folge ist eine deutliche Zunahme an Öffi-Fahrern. Die Seilschaft von VVT, Gemeinden, TVB und Bergbahnen lassen sich dies auch weiterhin fast zehn Millionen Euro im Jahr kosten, kürzlich wurde verlängert.
Wieder waren die Ötztaler Vorreiter: Gemeinden, VVT, TVB und Bergbahnen machten 2021 den Auftakt zum Halbstundentakt der Busse zwischen Haiming und Obergurgl. Immerhin kostet das fast zehn Millionen Euro im Jahr. Das Resümee wurde symbolträchtig im Oetzer Posthotel Kassel, wo einst Postkutschen logierten, fast überschwänglich von den Partnern präsentiert.
Der Halbstundentakt im Ötztal hat Auswirkungen auf die Stammkundenzahl des VVT: Über 1000 Leute haben sich seit Einführung zusätzlich ein Öffi-Jahresticket zugelegt.
Alexander Jug, Geschäftsführer des VVT
598.000 Öffi-Kilometer mehr im Ötztal
VVT-GF Alexander Jug nannte das Ötztal eine österreichweite Vorzeigeregion und weiß genau, dass die Öffis angenommen werden, wenn sie alltagstauglich und attraktiv sind: „Wichtig ist, dass alle am gleichen Strang ziehen. Seit der Einführung wurden 598.000 Öffi-Kilometer im Ötztal mehr gefahren. Und der Ticketpreis ist sowieso unschlagbar.“ Die Anzahl der Klimatickets im Tal habe sich verdoppelt, rund 1000 Ötztaler seien zusätzliche VVT-Stammkunden geworden. Auch das Anrufsammeltaxi von Längenfeld nach Gries sei mit rund 3000 Fahrgästen im Monat eine Erfolgsgeschichte.
Erfolgsmodell in Verlängerung
Jakob Wolf, Landtagsabgeordneter und BM von Umhausen, lobte auch den anwesenden Kollegen: „Ich bin sehr froh, dass wir dieses Erfolgsmodell im Juni in die Verlängerung schicken konnten. Mobilitäts-LR Zumtobel hat einen großen Anteil, vor allem, weil er dafür sorgte, dass auch die prozentuale Kostenaufteilung gleich bleibt.“ Die Region greift mit 3,9 Mio. € in die Kassa, Ötztal Tourismus zahlt 900.000 €, 800.000 € die Gemeinden des Planungsverbandes und 2,2 Mio. € die Bergbahnen inkl. Aqua Dome. Die restlichen 5,67 Mio. € werden über VVT, Bund und Ticketing finanziert.
LR Renè Zumtobel nahm den Ball gleich auf und blickte in die elektronische Zukunft: „Tirol hat sich die Dekarbonisierung bis 2035 zum Ziel gesetzt, deshalb werden bis dort auch alle 650 Busse des VVT mit Elektroantrieb ausgestattet sein.“ Auch im Ötztal sei die Elektrifizierung bereits im Gange, ergänzte TVB-Vorstand Lukas Scheiber.
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