Die Worte „Hier ist’s richtig“ prangerten an der Fassade des Berliner Eldorado. Das war keine leere Floskel, sondern eine Ansage und der legendäre Nachtclub eine der wichtigsten Anlaufstellen der LGBTQ-Szene der 1920er- und 30er-Jahre. Ein Ort gelebter, aber vor allem sexueller Vielfalt.
Neben Pionierinnen geschlechtsangleichender Behandlungen wie Charlotte Charlaque oder Toni Ebel verkehrten auch Superstars wie Charlie Chaplin, Marlene Dietrich, Tennis-Ass Gottfried von Cramm, seine Frau Lisa von Dobeneck oder auch Adolf Hitlers Intimus und SA-Führer Ernst Röhm, der keinen Hehl aus seiner Homosexualität machte, im Eldorado.
Als im Nachtklub 1932 unter dem Nazi-Regime schließlich die Lichter ausgingen, brach für die queere (Sub-)Kultur eine dunkle Zeit an. Eine Zeit der Unterdrückung, Verfolgung und Auslöschung.
Die einfühlsame Netflix-Doku „Eldorado - Alles, was die Nazis hassen“ beleuchtet die Geschichte einer queeren Institution und jene Menschen, denen sie - zumindest für kurze Zeit - Freiheit und Hoffnung gab.
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