Organisationen, die mit „Working Poor“ in Kontakt stehen, können bis zum 10. August Projekte unter www.esf.at einreichen. Zur Bekämpfung von Armut soll ein maßgeschneidertes Unterstützungsangebot für Personen, die trotz Beschäftigung von Armutsgefährdung betroffen sind, erreicht werden. Der Durchführungszeitraum ist vom 1. November 2023 bis Ende Oktober 2025.
„Leistung muss sich lohnen“ – ein viel zitierter Satz, auch von Landesrätin Astrid Mair (ÖVP). Doch leider ist das oft nicht der Fall: Die sogenannten „Working Poor“, auf Deutsch spricht man auch von Erwerbsarmut, sind Menschen, die voll arbeiten und dennoch arm sind. Als arm gilt in Österreich, wer weniger als 1400 Euro Netto im Monat bei einer Vollzeitanstellung verdient. Nach Berechnung der Statistik Austria galten 2022 etwa 120.000 Menschen in Tirol, also jeder sechste, als armutsgefährdet. Die Berufe im Bereich der Erwerbsarmut reichen von Putzkraft über die Pflege und Gastronomie bis hin zu Kraftfahrern.
Land Tirol fördert mit 1,3 Millionen Euro
Um den „Working Poor“ unter die Arme zu greifen, gibt es nun ein Projekt des Europäischen Sozialfonds Österreich, bei dem auf Antrag von LR Mair das Land Tirol mit 1,3 Millionen Euro für mindestens 300 Teilnehmer mitmacht. „Die Unterstützungsleistung soll darauf fokussieren, dass Teilnehmer in die Lage versetzt werden, ihre Einkommenssituation derart zu verändern, sodass sie über der Armutsgefährdungsschwelle liegen“, wie es auf der Webseite heißt. Das Land Tirol wolle mit diesem Projekt passgenaue Lösungswege für armutsgefährdete Personen entwickeln. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Landes.
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