Sollte geheim bleiben
Affäre mit Krankenschwester - Patient verstorben
Einer britischen Krankenschwester wurde ihre Beziehung zu einem Patienten zum Verhängnis - sie wurde fristlos entlassen. Grund dafür war jedoch nicht nur das nächtliche Liebesspiel, sondern unterlassene Hilfeleistung. Der Mann verstarb nämlich während eines Treffens im Auto am Krankenhausparkplatz - die Frau rief dabei, trotz medizinischen Notfalls, nicht die Rettung.
Wie britische Medien berichten, befand sich die Krankenschwester im Jänner 2022 mit dem als „Patient A“ benannten Mann gemeinsam im Auto, als ihr Partner einen Kollaps erlitt. Trotz seines offensichtlich schlechten Gesundheitszustandes rief sie jedoch nur eine Kollegin um Hilfe und wählte nicht den Notruf.
Wie der zu Beginn der Woche erfolgten Anhörung zu entnehmen war, wurde der Patient auf dem Rücksitz seines eigenen Autos im Spire Hospital in Wrexham gefunden - mit heruntergelassener Hose. Das tragische Ende: er starb an Herzversagen und einem chronischen Nierenleiden.
Kein Rettungswagen, Kollegin kam nachsehen
Just die Krankenschwester hätte jedoch wissen müssen, wie man in solch einer Situation handelt, war sie doch selbst auf der Nierenstation tätig, wo sie „Patient A“ rund ein Jahr zuvor kennengelernt hatte. Am Tag des Vorfalls erhielt die eben besagte Kollegin kurz vor Mitternacht einen Anruf der Krankenschwester, die „weinte und verzweifelt um Hilfe bat, während sie versuchte zu erklären, dass jemand gestorben war“.
Sofort wurde ihr geraten, einen Krankenwagen zu rufen. Schließlich fuhr die Kollegin aber selbst zum Parkplatz, wo sie den Mann nur teilweise bekleidet und nicht ansprechbar vorfand. Erst dann erfolgte der dringend erforderliche Notruf - die kurz darauf eintreffenden Helfer konnten jedoch nur noch den Tod feststellen.
„Er fing an zu stöhnen und starb plötzlich“
Die Krankenschwester erklärte den Sanitätern daraufhin, dass ihr der Mann kurz zuvor eine Nachricht geschickt habe, dass es ihm schlecht gehe, woraufhin sie nach ihm sehen wollte. Sie sei dann mit ihm auf der Rückbank gesessen. „Er fing an zu stöhnen und starb plötzlich“, so die Aussage der Frau. Später offenbarte sie jedoch der Polizei, dass sie eine sexuelle Beziehung mit dem Patienten pflegte und man sich auch für den Abend auf dem Parkplatz verabredet hatte.
Das Untersuchungsgremium des Nursing and Midwifery Council (NMC) kam zu dem Schluss, dass die Frau wegen Verunglimpfung des Berufsstandes vom Dienst ausgeschlossen wurde: Die von ihr gesetzten „Handlungen“ wichen erheblich von den Standards ab, die von einer Krankenschwester erwartet würden, hieß es in der abschließenden Erklärung. Ihr Verhalten verstieß demnach gegen die Richtlinien zu klaren sexuellen Grenzen. Außerdem habe sie den Patienten einem Schadensrisiko ausgesetzt, indem sie es versäumt habe, den Rettungsdienst zu kontaktieren.



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