Nordische Kombinierer, Skispringer und Alpine stehen vor teils großen Veränderungen. Was Feller, Rettenegger und Co. zu den Entscheidungen sagen.
Das Internationale Olympische Komitee bastelt kräftig an den Spielen in Mailand 2026. Drei in Österreich beliebte und erfolgreiche Sportarten stehen dabei vor massiven Veränderungen. Die „Krone“ gibt einen Überblick, bei dem auch betroffene Sportler zu Wort kommen.
…Nordische Kombi: Seit über 100 Jahren olympisch, ist die Königsdisziplin der Nordischen akut vom Aus bedroht. Bei den Spielen unter den fünf Ringen in Mailand dürfen nur mehr 36 Athleten bei 18 teilnehmenden Nationen am Start stehen – davor waren’s 55. Heißt: Kaliber wie Norwegen, Deutschland und auch Österreich stellen nur mehr zwei Sportler, könnten aber wohl doppelt so viele mit Medaillenchancen im Aufgebot haben. Kurios: Großschanzen-Sieger Jörgen Graabak wäre bei dieser Regel in Peking 2022 nicht einmal dabei gewesen.
Zudem ersetzt ein Team-Sprint (zwei Sportler) die Vierer-Staffel. Für Stefan Rettenegger (TSU St. Veit) ist dieser Einschnitt nur der Anfang: „Es wird noch mehr probiert werden müssen. Bei Olympia dabei zu sein, ist leider nicht mehr selbstverständlich.“
…Skispringen: Bei den Adlern weicht der klassische Mannschaftsbewerb dem Super-Team. Auch hier startet nur mehr ein Duo anstelle eines Quartetts.
Nach drei Durchgängen steht der Sieger fest. Das Format soll kleineren Nationen zugute kommen, wurde erst in der abgelaufenen Saison (einmal) getestet, ist jetzt olympisch. „Das verstehe ich nicht. Anderswo probiert man Dinge hundertmal aus und überprüft sie zig-mal. Ich finde das Ende des Teambewerbs extrem schade“, sagt etwa Daniel Huber.
Der Seekirchener gewann in China wohl das letzte Mal Gold zu viert. Er habe stets großen Zuspruch für die ursprüngliche Form des Bewerbs gespürt. Zudem glaubt Huber nicht, dass andere Nationen wirklich mehr zum Zug kämen.
…Ski Alpin: Mit der Kombination sprang Österreichs Nationalsport 1936 in den elitären Kreis der Spiele. Ihre besten Zeiten hat die Disziplin aber lange hinter sich. Immer weniger Fahrer standen zuletzt am Start, für viele hatten diese Rennen kaum noch eine Bedeutung.
Als Ersatz kommt die Team-Kombi, deren Premiere 2024 in Kitzbühel erfolgt. Mirjam Puchner (Speed) könnte mit Katharina Liensberger (Slalom) ein Duo bilden. Die Punkte werden dann geteilt, fließen in die jeweilige Disziplinenwertung ein. Die Pongauerin glaubt, dass die Neuerung einen Anreiz für ein deutlich größeres Starterfeld schafft. Kollege Manuel Feller freut sich: „Ich finde das Konzept interessant. Natürlich liegt es dann an der Umsetzung. Aber cool, dass sie sich etwas überlegt haben.“
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