Die 3. Klasse der Mittelschule Sankt Michael ist aktuell auf Sprachwoche auf der Insel. Mittwochnachmittag erhielten die Schüler in Bournemouth zwei Stunden zur freien Verfügung. Sara Graimann und ihre Freundin nützten die Zeit zum Strandspaziergang.
Den werden die Lungauerinnen nie vergessen. „Ich habe nahe dem Meer plötzlich einen Mann gesehen, der auf dem Strand gelegen ist. Er hatte rote Augen, zitterte am ganzen Körper. Erwachsene haben ihn aus dem Wasser gezogen, schrien um einen Rettungsschwimmer“, schildert die 12-Jährige.
Unmittelbar danach dürften die Ersthelfer eine weitere, reglose Person weiter draußen im Wasser entdeckt haben. Sie konnte dank Jetski an Land gebracht werden. „Aus der Person ist sicher 30 Minuten lang bei dieser Massage (Herzrhythmus, Anm.) viel Wasser herausgeholt worden. Das war schrecklich mitanzusehen“, erzählte Graimann der „Krone“ gestern zu Mittag.
Zwei Jugendliche tot, Mann um die 40 festgenommen
Da wusste die Lungauerin wie britische Medien längst Bescheid, dass sich in der Küstenstadt eine Tragödie zugetragen hatte: Ein rund 40-jähriger Betreuer hatte Jugendliche wohl zu einer Mutprobe animiert: Am Pier-Ende ins Wasser springen und zurück an den Strand schwimmen. Starke Strömung machte dem Vorhaben einen tödlichen Strich durch die Rechnung.
Ein Mädchen (12), ein Bursche (17) starben, acht weitere Personen überlebten. Für den mutmaßlichen Betreuer klickten die Handschellen. Graimann und ihre Klasse treten heute im Bus die Heimreise an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.