Entscheidung in Gries

Aufregung um Schwarzbau: Vennhäusl droht Abriss

Tirol
25.05.2023 19:00

Mit einer knappen 7:6-Entscheidung im Grieser Gemeinderat scheint nun das Schicksal des Vennhäusls besiegelt. Der Bau war in den 1990er-Jahren errichtet und mehrmals erweitert worden. Der Besitzer beruft sich auf einen mündlichen Baubescheid des damaligen Bürgermeisters. Der Fall ging durch alle Instanzen, eine ist noch ausständig. 

30 Jahre reicht der Streit um das Vennhäusl im Venntal im Gries am Brenner zurück. In den 1990er-Jahren soll der damalige Bürgermeister einen mündlichen Baubescheid erteilt haben. In der Folge wurde das Haus mehrmals saniert und erweitert. 2011 bemerkte Bürgermeister Karl Mühlsteiger das Fehlen der ursprünglichen Baugenehmigung. Er erließ einen Abbruchbescheid, der durch fast alle Instanzen bekämpft wurde. Die Gemeinde bekam aber jedes Mal Recht. Derzeit ist der Fall beim Verwaltungsgerichtshof, doch auch hier sehe es nicht gut aus, räumte der Sohn des Eigentümers gestern im Vorfeld einer Sondersitzung des Gemeinderates Gries am Brenner ein.

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Eine Sanierung ist rechtlich nicht möglich.

Bürgermeister Karl Mühlsteiger

In dieser ging es um die Frage, ob der Schwarzbau mittels einer Sonderflächenwidmung saniert werden könnte. „Rechtlich nicht möglich“, erläuterte BM Mühlsteiger. Die Abstimmung ging denkbar knapp mit 7:6 gegen die Umwidmung aus. Damit dürfte das Schicksal des Vennhäusls besiegelt sein.

Bürgermeister: „Rechtsstaat befolgen“
„Man muss den Rechtsstaat Österreich auch befolgen und schlussendlich sind auch Gerichtsurteile einzuhalten“, betonte Mühlsteiger. „Nicht das Signal, das ich mir vorgestellt habe“, sagte LHStv. Georg Dornauer (SP) und sprach von einer „verpassten Lösung“.

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