Anlässlich der Premiere von Michael Niavaranis Stück „Manche mögen’s verschleiert“ im Stadttheater Mödling (NÖ) bat die „Krone“ den Publikumsliebling gemeinsam mit Konstanze Breitebner zum Gespräch.
Angelehnt an die Filmklassiker „Manche mögen’s heiß“ und „Charleys Tante“ zielt die Komödie rund um das Liebespaar Alexandre und Leila, das gegen deren radikalisierten Bruder für eine gemeinsame Zukunft aufbegehren muss, trotz ernster Themen auf die Lachmuskeln ab.
„Krone“: Das Stück greift aktuelle Themen wie Religion und Asyl auf. Ist das in NÖ mit schwarz-blauer Regierung eine Art Kampfansage?
Michael Niavarani: Nein, das ist gar nicht notwendig. Die Komödie ist ein Statement für Humanismus und Menschlichkeit. Es geht um traurige Dinge, die Autorin Sou Abadi selbst erlebt hat. Sie möchte, dass wir darüber lachen. Auch der Herr Landbauer wird das als halber Perser kennen.
Wie wichtig ist es, gegen Vorurteile zu kämpfen?
Konstanze Breitebner: Wichtiger denn je, überhaupt nach diesen Wahlen.
Michael Niavarani: Schon Karl Kraus hat gesagt: Österreich ist das einzige Land, das aus Fehlern dümmer wird.
Hatten Sie selbst schon damit zu kämpfen?
Michaela Niavarani: Ja, ständig, die Leute glauben immer, dass ich lustig bin. Das ist wirklich unangenehm.
Konstanze Breitebner: Als Frau meiner Generation hatte man mit vielen Vorurteilen zu kämpfen.
Das Stück ist eine große Liebesgeschichte. Was würden Sie für die Liebe tun?
Michael Niavarani: Ich hab schon so viel gemacht. Bei mir funktioniert nur noch Erpressung.
Warum stehen Sie diesmal nicht selbst auf der Bühne?
Michael Niavarani: Es hat mich niemand engagiert.
Gelungene Mischung
Die Botschaft des Stücks ist klar: Man muss die Welt nicht schwarz-weiß sehen. In der temporeichen Inszenierung von Marcus Ganser kommen schwere Themen locker-flockig um die Ecke, das Ensemble besticht durch komödiantisches, nuancenreiches Spiel. Ein Abend, der Spaß macht, auf die Lachmuskeln geht und zum Nachdenken anregt!
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