8000 Euro Schaden

Akademiker fälschte mit Tipp-Ex Lohnbestätigungen

Oberösterreich
10.05.2023 15:00

Er hat BWL studiert, zum Fälschen seiner Unterlagen tat´s ihm aber ein Tipp-Ex: Schwerer Unterhalts-Betrug wird einem dreifachen Vater und Akademiker (59) aus dem Traunviertel vorgeworfen. Vor dem Richter am Landesgericht Linz zeigte er sich geständig. Das (nicht rechtskräftige) Urteil bezeichnete der Richter als „Geschenk“: drei Monate bedingt. 

Reumütig und ganz in Schwarz sitzt der studierte Betriebswirt beim Prozess am Mittwoch vor dem Kadi. Die Vorwürfe wiegen schwer: Über einen Zeitraum von drei Jahren soll der 59-Jährige seine drei minderjährigen Kinder um Unterhalt in der Höhe von rund 8000 Euro geprellt haben. Auf den von ihm vorgelegten Lohnbestätigungen habe er den Sachbezug für seinen PKW einfach mit Tipp-Ex übermalt.

Nur 250 Euro zum Leben übrig
„Ich hatte Angst, in die Armut zu schlittern“, so der Angeklagte, „denn mir bleiben nur 250 Euro zum Leben übrig“. Und er mache viel mit seinen Kindern, gemeinsame Urlaube oder Skifahren. „Sogar meine Ex-Frau meint, dass ich ein guter Vater bin.“

„Es war ein Fehler, den ich bereue"
Warum er mit dem Betrügen begonnen habe, will der Richter noch von ihm wissen? „Ich habe mir nicht groß was gedacht, aber es war ein Fehler, den ich bereue“, so der Erklärungsversuch des Angeklagten. Nach einer Viertelstunde war die Verhandlung auch schon wieder vorbei: Das nicht rechtskräftige Urteil - drei Monate bedingte Freiheitsstrafe und Übernahme der Verfahrenskosten - bezeichnet der Richter bei der Urteilsverkündung wörtlich als „Geschenk“. Mildernd wirkten sich seine bisherige Unbescholtenheit sowie das reumütige Geständnis aus.

Das Urteil wollte der Akademiker auch gleich annehmen. Da er aber ohne Anwalt erschienen war, klärte ihn der Richter über sein Recht auf eine dreitägige Bedenkzeit auf. 

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