„Wir sind am Anschlag. Unsere vier Mitarbeiter, die fürs Mietrecht zuständig sind, haben keine ruhige Minute mehr“, sagt Ulrike Weiß, Leiterin des Konsumentenschutzes der AK OÖ: „Derzeit haben wir bei unserer Hotline täglich bis zu 100 Anfragen. Alleine in den ersten vier Monaten heuer gab es 5448 Anrufe, eine Steigerung um 36 Prozent.“
Die Anrufer seien manchmal sehr verzweifelt und sagen, dass sie sich eine billigere Wohnung suchen müssen, so Weiß: „Aber auch ein Wohnungswechsel kostet Geld, das vielfach nicht mehr da ist.“ Nun würden sich oft Familien bei der AK melden, die gar nicht wissen, wie man eine Förderung beansprucht – weil sie es bisher nie nötig hatten. „Am meisten leiden jene, die wenig verdienen, aber zu viel, um eine Wohnbeihilfe zu bekommen. Und Alleinerzieherinnen mit mehreren Kindern, da sie größere Wohnungen brauchen.“
Gespräch mit Vermieter suchen
Die AK-Mitarbeiter raten den Konsumenten, das Gespräch mit der Vermieterseite zu suchen. Manche seien bereit, auf einen Teil der Erhöhung zu verzichten. Trockener Nachsatz: „Ist aber leider die Ausnahme.“ Der Energie- und Wohnkostenbonus des Landes OÖ beträgt maximal 400 Euro einmalig für Familien mit zwei Kindern und mehr. „Das deckt in vielen unserer Beratungsfälle nicht einmal die Erhöhung von zwei Monaten ab“, so Weiß.
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