Vor einem halben Jahr gehörte Tirol noch zu jenen Bundesländern, die die mit dem Bund vereinbarte Quote zur Unterbringung von Flüchtlingen am schlechtesten erfüllten. Mittlerweile wurden neue Quartiere geschaffen und Asylwerber aufgenommen. Nun sind weitere Quartiere in Form von Wohncontainern geplant.
Im Herbst gingen die Wogen hoch, als der Bund in Absam-Gnadenwald Zelte für Asylwerber aufstellen ließ. Innenminister Gerhard Karner begründete das damit, dass Tirol die mit dem Bund vereinbarte Quote zur Unterbringung von Flüchtlingen gerade einmal zu 63 Prozent erfülle und zu den Schlusslichtern gehöre.
Im Bundesländervergleich sind wir im Hinblick auf die Erfüllung der Quote mit Platz sechs aktuell im Mittelfeld zu finden.
LHStv. Georg Dornauer (SPÖ)
Seit November 1000 Asylwerber vom Bund übernommen
Seither hat sich einiges getan, wie LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) betont: „Innerhalb eines halben Jahres haben wir Schwachstellen beseitigt.“ 5500 Personen befinden sich derzeit in der Grundversorgung. Seit November wurden 1000 Asylwerber vom Bund übernommen.
Somit erfüllt Tirol laut Land die Quote mittlerweile zu 77,2 Prozent. Erreicht wurde das nicht zuletzt durch die Errichtung von 100 Wohncontainern in Kufstein und der Adaptierung des ehemaligen AMS-Gebäudes in Schwaz. Mehr als 200 Plätze sind insgesamt entstanden, ein Großteil ist bereits belegt.
Wohncontainer sollen im Raum Innsbruck errichtet werden
Nun prüft das Land die Errichtung weiterer Wohncontainer in Innsbruck und dem Umland. Im Jänner noch wurden entsprechende Pläne wegen prognostizierter Kostenexplosion verworfen. Jetzt wird neu geprüft. Dornauer zeigt sich optimistisch. Er spricht von einer Mitverantwortung, „auf einen höheren Bedarf vorbereitet zu sein“.
Die Unterkünfte in der Nähe der Innsbrucker Grassmayr-Kreuzung mit 350 Plätzen bleiben weiter bestehen. Den entsprechenden Vertrag dafür hat die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) - verantwortlich für die Flüchtlingsbetreuung - verlängert.
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