Salzburg-Wahl:

Kommunisten gewinnen, wollen aber nicht regieren

Salzburg
23.04.2023 18:26

Der Spitzenkandidat der KPÖ Plus, Kay-Michael Dankl, zeigte sich naturgemäß sehr erfreut, aber auch sehr überrascht. Das Wahlergebnis sei ein starkes Zeichen, dass sich mehr Menschen eine andere, eine ehrliche Politik wünschten, und ein Warnsignal an etablierte Parteien, dass sie Probleme im Alltag wieder ernst nehmen müssen. Eine Regierungsbeteiligung der Kommunisten schloss er aber aus. 

Dankl wolle mit der KPÖ im künftigen Landtag der Landesregierung auf die Finger schauen. Wahlen seien kein Fußballmatch, Dankl sehe das KPÖ-Ergebnis in erster Linie als einen Auftrag, den Wähler erteilt haben. Die KPÖ nehme das Ergebnis mit Demut und dem Wissen an, dass es eine große Herausforderung ist. „Es ist schön, dass so viele Menschen ihre Hoffnung in uns setzen.“

„Etablierte Parteien haben sehr viele Menschen enttäuscht“
Die KPÖ Plus habe jetzt im Landtag mehr Möglichkeiten, Dinge anzusprechen und einzubringen. „In fünf Jahren werden wir beurteilen können, was wir erreicht haben. Für uns ist das heute ein Anfang.“

Es gehe um ein leistbares Leben für alle, um ein gutes Bildungssystem, um reale Menschen und reale Probleme, vor allem angesichts der gestiegenen Wohnkosten und wenn Kinder in Armut aufwachsen müssten. „Die etablierten Parteien haben sehr viele Menschen enttäuscht. Unser Ziel war es, sehr viele enttäuschte Menschen wieder aufzufangen.“

ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer gratulierte allen Parteien, die Stimmenzugewinne erreichen konnten. Jetzt gehe es darum, eine tragfähige Regierung zu bilden.

Haslauer schließt Bündnis mit SPÖ und KPÖ aus
Eine Schwarz-Rot-Rote-Koalition schließe er aus, das Gesellschaftsmodell der Kommunistischen Partei sei „sehr weit“ von jenem der Volkspartei entfernt. KPÖ-Plus-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl habe bereits ausgeschlossen, in eine Regierung zu gehen, und diesen Wunsch werde man ihm erfüllen.

KPÖ bekam sogar im Lungau über 5 Prozent
Selbst in Salzburgs kleinstem Bezirk, dem Lungau, erhielt die KPÖ Plus laut vorläufigem Endergebnis einen Zuspruch von 5,1 Prozent der Stimmen. Das ist insofern überraschend, da die Menschen in diesem Bundesland traditionell sehr bürgerlich wählen. In absoluten Zahlen spielt das freilich keine Rolle: 608 der insgesamt 12.001 gültigen Stimmen in diesem Bezirk entfielen auf die KPÖ Plus.

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