Student verzweifelt:

„Muss wegen veralteten Lehrplans länger studieren“

Wer an der JKU in Oberösterreich Wirtschaftsrecht belegt, braucht viel Geduld: Seit drei Jahren heißt es Warten auf einen neuen Kursplan. Im Herbst soll es so weit sein - das Fach werde völlig neu konzipiert.

„Wir sind echt verzweifelt“, beklagt sich Martin Gabl. Der JKU-Student will Wirtschaftsrecht (WiJus) büffeln, scheitert aber an der Bürokratie. Sein Studium verzögere sich schon. „Und meine Kollegen verlieren deshalb teilweise Beihilfen.“

Bürokratie-Dschungel
Der Hintergrund: Vor drei Jahren änderte die Linzer Uni den Studienplan für Wirtschaftswissenschaften. Die Neuerungen haben Auswirkungen auf das Fach WiJus, weil sich viele Lehrveranstaltungen der beiden Disziplinen überschneiden. Der Kursplan für WiJus wurde aber immer noch nicht an die neuen Gegebenheiten angepasst. Deshalb müssen sich die rund 800 Rechts-Studenten in einem Verwaltungsdschungel zurechtfinden und überlegen: Welche Vorlesungen aus dem neuen Kursplan zählen wie viel für mein altes Studium?

„Arbeiten an Lösung“
Der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der JKU ist das Thema bekannt. „Wir helfen mit Beratungen, und es gibt bereits einen Entwurf für einen ganz neuen Studienplan für Wirtschaftsrecht“, sagt ÖH-Chefin Vanessa Fuchs. Schon ab Herbst könnte in Linz das neu konzipierte Fach starten. Die lange Überarbeitungsdauer – drei Jahre – erklärt Fuchs damit, dass das Studium jetzt eben auf völlig neue Beine gestellt werde.

Der JKU sind keine Probleme beim Studienabschluss bekannt, es gebe entsprechende Ersatzkurse. Im Einzelfall sei man um Lösungen bemüht.