Von Spalten übersät

Doppeltes Glück bei Notlandung auf Tiroler Gletscher

Tirol
25.09.2011 12:56
Das ist doppeltes Glück gewesen: Schon die unverletzt überstandene Notlandung am Gepatschferner Gletscher ist nicht selbstverständlich. Doch dann stieg ein deutsches Duo Samstagmittag auch noch aus dem Leichtflugzeug aus und ging einige Schritte am Gletscher, der in diesem Bereich mit tiefen, zugeschneiten Spalten übersät ist.

Gegen 12.30 Uhr alarmierte die Austro Control die Bezirksleitstelle in Imst: "Flugzeugabsturz im Bereich der Wildspitze!" Die Hubschrauber Christophorus 5, Libelle und Martin flogen sofort zum Unglücksort auf rund 3.200 Metern Seehöhe (knapp auf Südtiroler Gebiet), an dem sich die Lage zum Glück weniger dramatisch präsentierte. Denn der "Absturz" entpuppte sich als Notlandung und die beiden deutschen Insassen des Leichtflugzeuges waren unverletzt.

"Glück, dass die Maschine nicht einbrach"
Dennoch sollten die kommenden Minuten noch spannend genug bleiben. Denn der 41-jähriger Pilot aus Berlin und sein Münchner Fluggast (34) waren ausgestiegen und hatten sich vom Flugzeug entfernt. Der Neuschnee ließ sie eine extreme Gefahr nicht erkennen. "In diesem Bereich ist fast alle fünf Meter eine tiefe Gletscherspalte. Es war schon ein Glück, dass die Maschine nicht einbrach", schilderte Stefan Schöpf vom Notarzthubschrauber Christophorus im Gespräch mit der "Tiroler Krone".

Notlandung wohl wegen dünner Luft
Retter wurden abgesetzt, die dann – gesichert an einem Seil – zu den beiden Gestrandeten gingen. Sie wurden ebenfalls angeseilt und anschließend mit dem Helikopter ins Tal nach Sölden geflogen.

Die beiden Deutschen waren mit ihrem "Ikarus C 42 B" am Vormittag in Kempten (Deutschland) zu einem Rundflug gestartet. Über den Ötztaler Bergen waren sie zu langsam und in zu geringer Höhe unterwegs und so musste sich der Pilot zur Notlandung entschließen. Vielleicht hatte der 41-Jährige die dünne Höhenluft unterschätzt, die die Leistung des Leichtflugzeuges minderte.

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