Vogelgrippe und teures Futter: EU-weit werden derzeit 40 Millionen Hennen weniger gehalten. Heimische Landwirte beruhigen aber vor Ostern.
„Keine Sorge, vor allem am Bauernhof und ab Hof werden alle Steirer immer ausreichend Eier bekommen“, versichert die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer, Maria Pein. Die uneingeschränkte Verfügbarkeit ist derzeit aber keine Selbstverständlichkeit: In den Niederlanden etwa sind Eier in den Supermärkten bereits rationiert!
Der Hintergrund: Die Vogelgrippe wütet in Europa (in der Steiermark gab es seit Jänner keine nachgewiesenen Fälle), dazu explodierten die Betriebskosten, etwa für Strom und vor allem Futter. Das führte dazu, dass viele Ställe verwaist sind. „Durch die hohen Baukosten sind auch keine Neuinvestitionen zu erwarten“, prognostiziert Hans-Peter Schlegel, Obmann der Geflügelwirtschaft. „Und für die Betreiber sind alle Kosten schwer zu stemmen.“
Wobei die Steiermark in Sachen Legehuhn alle Trümpfe in der Hand hätte. Österreichweit liegt der Selbstversorgungsgrad bei Eiern bei 92 Prozent, in unserem Bundesland, in dem mehr als ein Drittel aller Legehennen leben (2.616.077), sogar bei 244 Prozent! Doch der Markt ist international, die Nachfrage nach Eiern hoch - vor allem durch Industrie und Gastronomie, welche Eipulver und vieles mehr für die Verarbeitung (Teigwaren, Kuchen) brauchen. Die Vermutung: Das “Nachfrage-Loch„, das sich sonst auch in der Steiermark nach Ostern auftut, wird heuer wohl ausbleiben.
Dennoch versichern die heimischen Produzenten: Die Preise sollen trotz drohender Knappheit für die Konsumenten stabil bleiben.
Wie berichtet, sind kürzlich schockierende Bilder aus einem Schlachthof an die Öffentlichkeit geraten, die den schrecklichen Umgang mit Masthühnern zeigen. Wirkt sich das auch auf Kontrollen bei den Legehühnern aus? „Diese wurden in allen Bereichen verstärkt,“ versichert Schlegel. Es gibt auch Bestrebungen, alle Schlachthöfe mit Kameras auszustatten, um jederzeit kontrollieren zu können.
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