Seltenstes Edelmetall

Teuerste Geige der Welt mit Osmium und Edelsteinen

Kärnten
30.03.2023 20:00

Gebaut hat sie ein Steirer, präsentiert wurde sie am Donnerstag in Wien. Wie „The Osmium Violin“ klingt, weiß Stargeigerin und Wörthersee-Classics-Intendantin Elena Denisova.

Viele Superlativen gibt es in der Welt der Musik und Instrumente großer Geigenbauer, von Amati bis Stradivari, sind rare, hochpreisige Objekte der Begierde und Stars jeder Auktion. In dieser Königsklasse kann „The Osmium Violin 1.0“ mühelos mitspielen. Gründe dafür gibt es viele!

Da wären einmal die 541 kunstvollen Einlegearbeiten aus Osmium, dem seltensten Edelmetall Welt.  Seine Kristallisation ist ein komplexer, arbeitsintensiver Prozess, den Schweizer Experten als großes Geheimnis hüten.

Alleine 160 Reinigungs-, Labor- und Zertifizierungsschritte braucht es, um das blaugraue Metall aus der Platingruppe in eine flache, zertifizierte Form zu bringen und zu Preziosen zu verarbeiten. Müßig zu erwähnen, dass Schmuckstücke zu den teuersten auf dem Markt zählen. Mit einem Wert von 3,5 Millionen Euro ist die Osmium Violine die wertvollste, spielbare Geige der Welt.

Sie spiel sich wie von selbst
Welche Stimme sie hat, erzählt Elena Denisova, dem Kärntner Publikum bestens bekannt als gleichermaßen erfolgreiche wie sympathische Intendantin des Wörthersee Classics Festivals. „Das ist ein sehr geglücktes und ausgewogenes Instrument“, schwärmt Denisova.

Die Stargeigerin weiß, wovon sie spricht! „Ich habe viele große Geigen gespielt, natürlich auch Stradivari, und die Osmium Violine neigt klanglich auch zur Stradivari. Aber wirklich vergleichen kann man das nicht, da jede Geige eine eigene Persönlichkeit, einen eigenen Klangcharakter hat. Die Osmium Violine hat einen warmen, strahlenden Sopranton, reagiert unglaublich fein und spielt sich wie von selbst.“

Funkelnder Höhepunkt
Nur eine Handvoll Auserwählter war am Donnerstag in Wien in der Post AG dabei, als das Ausnahmeinstrument erstmals öffentlich präsentiert wurde. Zum Singen gebracht mit Bachs grandioser Ciaccona hat sie Denisova dann als Höhepunkt der Präsentation. Doch nicht nur der letzte, fünfte Satz der berühmten Partita in d-Moll für Solovioline funkelte im Trompetensaal.

Besetzt mit 298 Brillanten, Rubinen, Saphiren und Tsavoriten
Die Geige selbst ist ein Juwel aus Edelhölzern (italienische Haselfichte, bosnischer Bergahorn, Ebenholz aus Kamerun), besetzt mit 298 Brillanten, Rubinen, Saphiren und Tsavoriten, von Hand gefasst in 18 Karat Gold und in die Violine eingearbeitet.

Doch weil ein Instrument „nicht nur schön aussehen, sondern auch gut klingen muss“, war Geigenbauer Edgar Russ „alleine damit ein Jahr beschäftigt.“ Schon 2011 hat der Steirer, der mittlerweile in Cremona ein anerkannter Geigenbaumeister ist, für den Sultan von Oman, Quabus bin Said, die damals teuerste Geige der Welt gebaut.

Wie alles begann
Es lag also auf der Hand, pardon, im Resonanzkörper, dass sich Karl Grosschädl an seinen alten Schulfreund erinnerte. Beim Treffen am 17. Juli 2020 in einem kleinen, italienischen Lokal wurde die große Idee geboren, eine Violine aus Osmium zu bauen - nun wurde sie aus der Taufe gehoben und wartet auf Käufer - Ausrufpreis: 3,5 Millionen Euro. Doch ihr Klang, der ist unbezahlbar...

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt