Rede bei Staatsbankett

Charles III. will Beziehungen zu Berlin stärken

Ausland
29.03.2023 22:44

Der britische König Charles III. hat sich am Mittwoch seiner Tischrede beim Staatsbankett im Schloss Bellevue in der deutschen Hauptstadt Berlin zum Ausbau der Zusammenarbeit mit Deutschland bekannt. Ihm seien die Beziehungen zwischen beiden Ländern überaus wichtig, „ich bin mehr denn je von ihrem bleibenden Wert für uns alle überzeugt“, sagte er.

Er wolle „in der Zeit, die mir als König vergönnt sein wird, alles tun, um unsere Beziehungen weiter zu stärken“, sagt Charles III., der am Nachmittag mit seiner Frau Camilla zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland in Berlin eingetroffen war.

Als erste Staatsgäste überhaupt wurden sie anschließend in Berlin am Brandenburger Tor mit militärischen Ehren von ihren Gastgebern, Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender, begrüßt - normalerweise findet dieses Zeremoniell am Amtssitz des Bundespräsidenten, dem Schloss Bellevue, statt.

König Charles III. plauderte beim Staatsbankett mit der früheren deutschen Kanzlerin, Angela Merkel. (Bild: Bernd von Jutrczenka/Pool via AP)
König Charles III. plauderte beim Staatsbankett mit der früheren deutschen Kanzlerin, Angela Merkel.

„Britisch-deutsche Freundschaft bleibt stark“
Auch Steinmeier betonte am Abend in seiner Tischrede die Stärke der deutsch-britischen Beziehungen. „Was auch immer vor uns liegt, ich weiß: Unsere deutsch-britische Freundschaft bleibt wichtig, und sie bleibt stark“, sagte Steinmeier. „Wie tief unsere Verbindung ist, spüren wir gerade in diesen Zeiten“, sagte er am Mittwoch laut Redetext unter Verweis auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

„Wir schauen unter veränderten Bedingungen - und doch gemeinsam - nach vorn“, sagte Steinmeier weiter. Zu eng seien die Verbindungen zwischen Deutschland und Großbritannien, viel zu „kostbar“ die gegenseitige Versöhnung nach 1945.

Seither stünden die Demokratien innerhalb der NATO sowie die EU und Großbritannien „enger zusammen denn je“ und unterstützten die Ukraine. Der Präsident erinnerte zugleich an den offiziellen Beginn des EU-Austritts Großbritanniens nach der Brexit-Entscheidung vor genau sechs Jahren. Die Befürchtung vor einer Entfremdung zwischen Europa und Großbritannien habe sich aber glücklicherweise als unbegründet erwiesen.

König hielt seine Rede teilweise auf Deutsch
Charles sagte in seiner teilweise auf Deutsch gehaltenen Rede, er und seine Frau seien „tief gerührt“ vom herzlichen Empfang in Deutschland. Der König ließ britischen Humor aufblitzen, als er darauf hinwies, dass er schon mehr als vierzigmal in Deutschland gewesen sei. „Darin zeigt sich natürlich, wie wichtig mir unsere Beziehungen sind, aber auch, so fürchte ich, wie lange es mich schon gibt.“

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