Neues Flüchtlingsheim

Braunauer Asylquartier wird monatlich „beleuchtet“

Oberösterreich
27.03.2023 18:00

Nach einem ersten Sicherheitsgipfel zum umstrittenen Flüchtlingsheim in Braunau ziehen nun die ersten Bewohner ein. Ein Security-Team wird für Sicherheit sorgen, strenge Ein- und Ausgangskontrollen sind geplant.

Die ersten 20 Flüchtlinge sollten noch am Montag ins neue Asylquartier nach Braunau einziehen. In der alten Berufsschule werden vorerst nur Männer untergebracht. Unweit der Flüchtlingsunterkunft liegt auch das HAK-/Hasch-Schulzentrum - ein Umstand, der Sorgen und Kritik auslöste. „Wir haben uns mehrheitlich gegen den Standort ausgesprochen und eine negative Stellungnahme abgegeben, wurden aber nicht gehört“, betont Hannes Waidbacher, ÖVP-Bürgermeister in Braunau.

Sicherheitsgipfel
Noch vor dem Bezug des Quartiers fand am Montagvormittag vor Ort ein Sicherheitsgipfel statt, an dem neben Vertretern der Bundesbetreuungsagentur (BBU), der Stadt und der Bezirkshauptmannschaft auch das Rote Kreuz, Feuerwehr und Polizei teilnahmen. „Wir haben darauf gedrängt, dass alles ordnungsgemäß abläuft. Die maximale Belagszahl von 100 Personen wird auch nicht sofort ausgeschöpft“, sagt Thomas Gut, Sicherheitsreferent der BH Braunau.

Zitat Icon

Wir versuchen jetzt einfach das Beste aus der Situation zu machen, die wir alle weder gewollt noch zu verantworten haben.

Hannes Waidbacher, ÖVP-Bürgermeister der Stadt Braunau.

Hausordnung mit Nachtruhe
Laut BBU-Sprecher Thomas Fussenegger herrscht für die Flüchtlinge in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr früh Anwesenheitspflicht (Nachtruhe) sowie strenge Ein- und Ausgangskontrollen mit stichprobenartiger Überprüfung der Tascheninhalte. Securitys sind rund um die Uhr vor Ort. Außerdem gibt es Sozialbetreuer, Psychologen und Pflegepersonal. Auch Deutsch- und Wertekurse sind geplant. Gut: „Der Sicherheitsgipfel wird künftig monatlich wiederholt.“

Aus Linzer Unterkunft wird wieder ein Hotel
In Linz konzentriert sich die Kritik weiter auf das Großquartier im ehemaligen Hotel Ibis beim Hauptbahnhof. Auf den offenen Brief von Stadtchef Klaus Luger (SPÖ) reagiert Fussenegger: „Die kolportierten 300 Plätze sind die Maximalkapazität. Derzeit ist geplant, rund 100 Personen unterzubringen und dadurch auch andere Standorte in OÖ zu entlasten.“ Die Besitzerin des Ibis, BIP (Breiteneder Immobilien und Parking) in Wien schließt eine Verlängerung der Vermietung an die BBU mit Jahresende aus: „Wir wollen das Objekt wieder als Hotel nutzen. Pläne dazu liegen schon beim Gestaltungs-Beirat - und wir werden mit dem Renovieren beginnen, sobald wir das Okay haben.“

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