Kleine Sensation

Steppen-Bartfledermaus in Klagenfurt nachgewiesen

Kärnten
15.03.2023 21:00

In Kärnten wurde jetzt die 25. Fledermausart nachgewiesen. Im Europaschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg in Klagenfurt konnte eine Kolonie von Steppen-Bartfledermäusen entdeckt werden.

Im Zuge von Erhebungsarbeiten entdeckten Mitarbeiter der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich (KFFÖ) und der Arge NATURSCHUTZ im Europaschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg eine nicht nur für Kärnten neue Fledermausart. „Obwohl die ersten Individuen bereits 2020 gefangen werden konnten, dauerte es länger, bis dieser Erstnachweis auch genetisch abgesichert werden konnte“, berichtet Markus Milchram (KFFÖ).

Steckbrief

  • Steppen-Bartfledermaus - Myotis aurascens Kuzjakin
  • Merkmale/Kennzeichen:
  • Farbe: Haarbasis dunkel; Rückenfell grau mit goldenen Spitzen; Bauch hellgrau bis weiß; Flughäute schwarz bis dunkelbraun; Ohren braun; Tragus hellbraun bis rosa 
  • Fell: lang und kraus
  • Ohren: mittellang, äußerer Ohrrand eingedellt
  • Flughäute: schmal
  • Größe: Kopf-Rumpf: 45 - 52 mm
  • Unterarm: 32 - 37 mm
  • Spannweite: etwa 200 mm
  • Gewicht: 4,5 - 7 g
  • Lebensraum: sehr variabler Lebensraum; von Wäldern bis zu Halbwüsten
  • Quartiere: Gebäudespalten, Baumhöhlen, Felsspalten und Höhlen
  • Verbreitung: In West- und Zentralasien und Süd-/ Südosteuropa: Griechenland, Bulgarien, Serbien, Rumänien, Norditalien entlang der Adriatischen Küste, Ungarn, Kaukasus

Überraschend war aber nicht nur der Erstnachweis, sondern der Fund einer Kolonie, der mittels Radio-Telemetrie gelang. Zudem lag der Fundort in einem bereits früher fledermauskundlich untersuchten Gebiet. „In Zeiten der Biodiversitätskrise ist diese Entdeckung sehr wichtig. Nur was man kennt, kann man auch schützen“, betont Fledermausschützer Klaus Krainer. Fledermäuse spielen eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen.

In den letzten Jahren scheinen sich die Bestände mancher Fledermausarten wieder zu erholen. Aber durch Insektensterben, Klimaerwärmung und fortschreitende Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft könne sich dieser positive Trend sehr schnell wieder umkehren.

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