Mehr als 35.000 große Fotovoltaikanlagen wurden im Vorjahr in Oberösterreich im Vorjahr beantragt, doch es geht auch kleiner und einfacher: Die teils umstrittenen Balkonkraftwerke mit maximal 800 Watt boomen und hängen wohl bald gefühlt an jedem Haus.
Im Windschatten dieser enormen Anfragezahlen haben Kleinsterzeugungsanlagen enorm an Aufmerksamkeit gewonnen: Seit Jahresbeginn wurden dem Netzbetreiber mehr als 1000 Anlagen in Oberösterreich gemeldet. Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Wir unterstützen jede Form von dezentraler, erneuerbarer Stromerzeugung. Auch wenn die Balkonkraftwerke kleine Schritte in die Energiezukunft sind, helfen auch viele davon, das Ziel zu erreichen!“
Wo Auf-Dach-Anlagen nicht errichtet oder die Kosten für solche Anlagen nicht aufgebracht werden können, sind Kleinsterzeugungsanlagen eine Alternative. Zwar sind die Anlagen auf eine Gesamtleistung von 800 Watt beschränkt, dafür stehen dem aber nur Beschaffungskosten von 500 bis 800 Euro gegenüber. Der erzeugte Strom kann sofort in der Kundenanlage verbraucht werden. Eine aufwändige Installation ist nicht notwendig: die Module werden an den Wechselrichter und dieser mittels Stecker an den Stromkreis der Wohnung angeschlossen. Die Anlagen sind „genehmigungsfrei“ und beim Netzbetreiber nur „meldepflichtig“.
Einziger Nachteil der Anlagen: Strom, der nicht im eigenen Haushalt verbraucht werden kann, wird ohne Vergütung in das Stromnetz eingespeist. Da im Normalfall von den 800 Watt nur ein Bruchteil übrigbleibt, würde laut Netz Oberösterreich die Administration einer vergüteten Einspeisung die tatsächlichen Kosten deutlich übersteigen. Durchschnittliche Dachanlagen hatten im Jahr 2022 eine Leistung von rund 11.000 Watt. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 800 bis 1000 Euro pro 1000 Watt. Zudem muss die Installation - da ein Eingriff in die Hausinstallation - von einem konzessionierten Elektriker vorgenommen werden.
Wichtige Hinweise für Interessenten von „Balkonkraftwerken“:
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