Eineinhalb Jahre nach dem „Banden-Eklat“ empfängt der SK Bischofshofen am Samstag Austria Salzburg. BSK-Obmann Patrick Reiter hat nicht vor, violetten Fans den Zutritt zum Spiel zu verwehren. Indes gibt es Differenzen in der Stadtpolitik.
Mit einem verdienten 2:0-Sieg gegen Golling startete Austria Salzburg ins Frühjahr der Regionalliga Salzburg. Drei Runden vor dem Ende bleibt der Kampf um die zwei Tickets für die überregionale Westliga weiter spannend. Während Bischofshofen die Tabelle mit 46 Zählern anführt, liegen die Violetten mit 43 auf dem zweiten Rang. Drei Punkte dahinter lauert der FC Pinzgau. Kommenden Samstag wartet der Schlager zwischen dem Leader und dem Zweiten im Pongau. Was schon im Vorfeld klar ist: Nicht nur auf dem Platz wird es heiß hergehen. Zu oft haben Duelle beider Teams in der Vergangenheit für Zündstoff gesorgt. Ganz besonders in Erinnerung blieb der „Banden-Eklat“.
Im Sommer 2021 hatten die Violetten ein 2:0 in Bischofshofen gefeiert. Die angereisten Fans jubelten danach ausgelassen auf der Tribüne, die man sich mit dem Heimverein geteilt hatte. Dann passierte es: Eine Bande hielt dem Gewicht der Feiernden nicht stand und fiel um! Das machte BSK-Obmann Patrick Reiter brandheiß. Er bezeichnete in einer Sprachnachricht die Anhänger als „Idioten“. „Einfach nur zum Schämen“, so der Ex-Judoka, der außerdem schwor, dass die Austria-Fans nie wieder eine Tribüne bekommen würden. Sogar ein Ausschluss schien nicht unwahrscheinlich.
Eineinhalb Jahre später zeigt sich Reiter sanft. „Gestern ist gestern und heute ist heute“, flötete er. Ein Ausschluss der Gäste-Fans komme nicht infrage. „Ich gehe davon aus, dass sich jeder benimmt.“ Eine Tribüne gibt es für den Stadtverein aber trotzdem nicht. Dort sitzen am Samstag nur die Heim-Fans. Die Gäste werden auf die Gegenseite verfrachtet. Die Trennung sei aufgrund behördlicher Auflagen erforderlich, begründete der Boss sein Vorgehen. Immerhin sollen aber die Gastro-Preise für Heimische wie Auswärtige gleich sein.
Wieder Gespräche
Weiter unklar ist dafür, wie die Salzburger Stadtpolitik in Sachen Grödiger Stadion vorgeht. Bürgermeister Harald Preuner kann dem Vorhaben, die Grödiger Arena für Stadtvereine anzumieten, nichts abgewinnen. „Vize“ Bernhard Auinger visiert diese Option bekanntlich an. Und wird weiter, diesmal auch direkt mit dem Austria-Vorstand, Gespräche führen.
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